Special - Erwarten wir zu viel oder werden wir nur ausgebeutet? Ein “kritischer” Blick in die Welt der Videospiele


Hype – viel Wind um nichts?

Kennt ihr das Gefühl, wenn man einen großen in Geschenkpapier eingewickelten Karton bekommt und man glaubt, dass genau das darin ist, was man sich von ganzem Herzen wünscht, und am Ende war nur jede Menge Styropor mit einem Paar Socken drin? So ungefähr lassen sich die Emotionen mit dem Release einiger Spiele in letzter Zeit vergleichen. Monatelang wird die Entwicklung eines vielversprechenden Titels verfolgt, jeder Trailer und alle Berichte werden buchstäblich verschlungen. Die Erwartungen steigen bis ins Unermessliche und dann gelangt das Spiel endlich in der eigenen Konsole. Doch nach bereits kurzer Zeit ist die Enttäuschung überwältigend, weil das vermeintlich fertige Game nicht dem gleicht, was wir mit Spannung zuvor im Werbematerial gesehen haben.

Speziell mit Blockbustern erleben wir dieses Phänomen immer häufiger. Mit gezielten Marketingaktionen wird ein riesiger Hype ausgelöst und die besten Bildmaterialien an die Öffentlichkeit gelassen. Zusätzlich erklären die Entwickler bzw. Publisher, welche innovativen und revolutionären Features das Spiel bieten wird. Der gesamte Videospielmarkt insbesondere der Endverbraucher ist regelrecht heiß auf die Marke. Dann landet das Spiel in den Verkaufsregalen und spätestens jetzt offenbart sich die Wahrheit. Der eine Titel glänzt sofort mit Verbindungsproblemen, obwohl das gesamte Spielprinzip auf Online-Gaming getrimmt ist, oder es ist prinzipiell übersät mit Bugs und Glitches die das Erlebnis enorm einschränken. Einige Releases weisen eine blasse Story mit uninteressanten Charakteren auf, dabei wurde eine Geschichte von legendärem Ausmaß versprochen.
28.11.2014 : Marc Schley