Special - Erwarten wir zu viel oder werden wir nur ausgebeutet? Ein “kritischer” Blick in die Welt der Videospiele


Es geht doch auch anders

Schaut doch mal, wie es die Kollegen von Rockstar North machen. Da entsteht der Hype durch die Fans und nicht durch die Werbung. Die Meisten sind schon heiß auf einen Nachfolger, weit bevor die Entwickler vermutlich wissen ob es einen geben wird. Und dann werden nur klare Fakten herausgegeben, die am Ende erfüllt werden. Zugegeben, sie hatten letztes Jahr auch Schwierigkeiten mit den Servern, aber im Gesamten wird Qualität geliefert, weil man notfalls mehr Zeit für die Entstehung nimmt. Ein weiteres gutes Beispiel ist eindeutig Minecraft! Eine für heutige Verhältnisse sehr spartanische Grafik, Bugs an jeder Ecke und noch nicht mal eine Story, aber die Welt liebt das Klötzchenspiel. Und warum ist das so? Es gab keine Werbetrommel die uns etwas von einem Pferd erzählt, sondern die Nutzer haben das Game für sich entdeckt und weil durch die Umstände einfach klar war, dass man Abstriche an einigen Ecken machen muss, kann man auch sehr gut mit den Mankos leben.

Also brauchen wir nicht unbedingt die Top-Blockbuster um uns mit dem Controller in der Hand zu amüsieren, jedoch wenn uns ein Mega-Titel prophezeit wird, dann wollen wir auch genau den haben und nicht eine gut geschminkte Zockerruine. Somit ist ganz klar: Die Sache mit dem Hype und dem resultierendem Ärger geht auf die Kappe der Hersteller und nicht der Endverbraucher. Beruhigend ist wenigstens, dass direkt nach Release an vielen Bugs noch gearbeitet wird und Optimierungen nachgereicht werden.
28.11.2014 : Marc Schley