Test: Alpha Protocol

Ursprünglich bereits für das erste Quartal des letzten Jahres geplant, hat uns Publisher SEGA einiges an Geduld abverlangt bis zur endgültigen Veröffentlichung von Alpha Protocol. Nun ist es endlich da und wir fragen uns: Klassischer Fall von „Ende gut, alles gut“ oder doch eher verpasster Zeitpunkt des geeigneten Release-Termins?
Agent 0815 – Im Dienste der Klischees
Alpha Protocol ist eine Geheimdienstorganisation für die wirklich undankbaren Fälle. Offiziell nicht existent, von zwielichtigen Personen umgeben und ohne Unterstützung seitens der Regierung wenn etwas mal nicht nach Plan verläuft, schlüpfen wir in die Rolle von Michael Thorton. Wie es sich für eine gute Agentengeschichte gehört, ist dem Helden die Schreibtischarbeit natürlich fremd. Viel lieber gräbt er seine „Moneypenny“-Kollegin an, reist rund um den Globus und lebt in den schicksten Apartments. Doch Moment, genau genommen macht er das meiste davon nur, wenn wir uns dazu entschließen. Bei Alpha Protocol handelt es sich nämlich um ein waschechtes, wenn auch nicht reinrassiges RPG, das durch sein Spionage-Setting sogar frischen Wind ins Genre bläst.

Statt frischem Wind weht uns während des ersten Einsatzes allerdings eher staubiger Sand um die Ohren. Nach einem kurzen Tutorial führt uns die erste Mission nämlich nach Saudi-Arabien. Ein Terroranschlag ist verübt worden und die Aufklärung dessen fällt nun mal in unseren Aufgabenbereich. Wie sich bereits früh herausstellen wird, haben wir es jedoch mit einem Komplott zu tun, das uns im weiteren Verlauf der Geschichte auf sämtliche Abschusslisten so ziemlich jedes Geheimdienstes dieser Welt katapultiert. In Rückblenden gehen wir dem Geschehen von nun an auf den Grund.

09.06.2010 : Benjamin Doum