Test: The Bards Tale

Die goldene Reihe
Rollenspielfans kommen seit Beginn der Xbox-Zeit eigentlich voll auf ihre Kosten. Nach Morrowind und Fable, versuchen sich die Entwickler von Ubisoft nun an einem Rollenspiel. Die hierbei zum Einsatz kommende Snowblind-Engine wurde aus der Champions of Norrath Reihe übernommen und kann immer noch voll und ganz überzeugen.

Aus isometrischer und leicht zoombarer Perspektive steuert ihr den Barden durch die riesige Spielewelt. Im Gegensatz zu den meisten RPG-Helden, ist der Barde ein vielfältiger und durch seinen Beruf auch kreativer Mann. Nicht nur mit den verschiedenen Waffen wie Bogen, Langschwert und anderen Waffen kann er bestens umgehen. Auch die Musik spielt eine entscheidende Rolle. Denn was wäre ein Barde ohne sein Arbeitsgerät, die Klampfe? Diese besitzt jedoch magische Kräfte und beschwört im Kampf gegen das Böse allerlei nützliche Geister. Mit im Repertoire sind eine „elektrische“ Spinne, eine Amazone, die den Barden durch ihre schnellen Pfeile beschützt und eine „Energiefee“, die dem Team neue Kraft spendet.

Im Laufe der Story erhaltet ihr für gelöste Quests neue „Lieder“, mit denen ihr weitere Helfer beschwören könnt. Doch müsst ihr sorgsam mit den Noten umgehen. Denn jeder Mitstreiter reagiert anders. Einige sind bereits nach wenigen Sekunden wieder in der Klampfe verschwunden, da sie eine Menge Mana benötigen. Andere wiederum lösen sich erst in Noten auf nachdem sie mehrfach vom Gegner getroffen wurden. Daher solltet ihr überlegen, wen ihr wann einsetzen wollt. Denn was gibt es schlimmeres, als umringt zu sein von einer Horde Wölfe oder Ork ähnlicher Kreaturen und dann allein auf weiter Flur zu stehen!?

Bei euren Missionen seid ihr meist auf euch gestellt. Zwar helfen euch zahlreiche NPCs bei der Lösung der Aufgaben. Doch im Regelfall gehen sie dabei nur selten mit Waffengewalt vor.

Apropos Aufgaben: Die sind bei The Bards Tale äußerst abwechslungsreich gestaltet worden. Vom Retten einer dümmlichen Bauerntochter, über das Zurückholen eines wichtigen Artefaktes (die blaue Glocke nicht die rote!) bis hin zum Kampf gegen das Land bedrohende Feinde und Vogelscheuchen ist alles mit dabei.

31.03.2005 : Marc Heiland