Test: Fahrenheit

Der Motion Killer
Um solch eine perfekt durchgestylte Choreographie zu erlangen, wurden sämtliche Bewegungsabläufe vorab via Motion Capturing in Szene gesetzt. Dadurch wirken die Figuren unwahrscheinlich real und authentisch. Bei jeder Actionsequenz und nahe an Kane vorbei fliegenden Kugeln schlägt das Adrenalin des Spielers Kapriolen. Zur allgemeinen Stimmung trägt ebenfalls die wunderbar eingefangene Szenerie bei. Die einzelnen Locations wurden liebevoll durchdacht und gestaltet und wenn der permanente Schneesturm, der im Verlaufe des Spiels zu einer wahren Eiszeit anwächst und durch Temperatureinblendungen den Spieler fast schon mitzittern lässt, dann ist die Stimmung auf ihrem Höhepunkt.

Neben der tollen Präsentation, schlägt auch die Top-Synchronisationsleistung der Hauptcharaktere zu Buche. Natürlich machen die amerikanischen Sprecher ihre Arbeit mal wieder einen Tick besser. Doch auch die deutschen Stimmen wissen zu gefallen. Leider beschränkt sich diese Aussage jedoch nur auf die drei Haupt-Protagonisten. Die überwiegende Mehrzahl der „Nebenfiguren“ klingt eher gelangweilt denn motiviert. Schade. Hier wäre eindeutig mehr drin gewesen.

Überzeugen kann wiederum der Klangteppich, welcher lediglich zu bestimmten Momenten unter die Handlung gelegt wurde, um die Atmosphäre nicht zu stören. Sporadische Geräusche wirken eben viel effizienter als ein permanenter Lärmpegel. Und auch die Musikstücke wurden situationsbezogen gewählt und unterstützen die Handlung. Hier gibt sich Fahrenheit keinerlei Blöße.

26.10.2005 : Marc Heiland