Test: Wasteland 2: Directors Cut

Learning by doing
Geduld ist eine Tugend, sagt man. Und wer dieses Attribut nicht besitzt wird an Wasteland 2 sehr schnell verzweifeln. Selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad benötigt man alleine einige Stunden ehe man mit den Feinheiten des Spiels vertraut ist. Die vielen Fähigkeiten für die Ranger zu verstehen und diese dann auch geschickt einzusetzen ist nicht leicht gestaltet. Schnell verliert man den Überblick, wer was genau kann und das liegt oftmals an den recht unübersichtlichen Menüs.

Nicht nur ist die Schrift in den meisten Fällen derart klein ausgefallen, so dass es von der Couch aus schwer zu erkennen ist. Auch ist das Menü unübersichtlich aufgebaut. Ständig klickt man sich durch mehrere Seiten um endlich an einen Punkt zu gelangen, wo die benötigte Information steht. In Anbetracht der Notwendigkeit des Menüs, zehrt es oftmals sehr stark am Geduldsfaden. Hierbei könnten viele schnell die Lust am Spiel verlieren.



Die Steuerung für ein PC-Rollenspiel der alten Schule auf einen Controller zu portieren ist sicherlich nicht leicht. Hier ist grundsätzlich ein Lob an die Entwickler auszusprechen, denn sobald man alle Kniffe einmal verstanden und verinnerlicht hat, funktioniert es verhältnismäßig gut. Bis auf ein paar Aussetzern, die meist in Verbindung mit der Kamera standen, reagiert alles recht einwandfrei. Nur schade, dass es kein richtiges Tutorial dafür gibt.

Hätte man ein richtiges Tutorial eingebaut, in dem alle Steuerungen und sonstigen Besonderheiten erklärt wären, dann hätte das Spiel sicherlich für mehr Spieler empfänglich sein können. Nur wenige Texteinblendungen erklären ein paar Grundfunktionen, die aber noch lange nicht ausreichen um erfolgreich vorankommen zu können. So bleibt oftmals nur der Ausweg sich im Internet zu informieren oder stundenlang nach dem Try & Error Prinzip zu verfahren.

02.11.2015 : Marc Schley