Test: Wasteland 2: Directors Cut

Als ein Kickstarter-Projekt fing die Geschichte von Wasteland 2 Directors Cut an und mauserte sich mit über 3 Millionen Dollar bereits vor einem Jahr zu einem wahren Hit auf dem PC. Mittlerweile hat das Rollenspiel im Ödland nicht nur einige Änderungen, besonders im Balancing, durchgemacht, sondern schaffte auch den Sprung auf die Xbox One. Wir haben das Spiel ausgiebig getestet und verraten euch, was der Nachfolger des Klassikers aus dem Jahre 1988 zu bieten hat.
Die Apokalypse an jeder Ecke
Für das Setting und die Geschichte in Wasteland 2 Directors Cut mussten sich die Entwickler nicht wirklich kreativ austoben. Eine nukleare Katastrophe hat die gesamte Welt in ein Ödland verwandelt und es mangelt im Grunde an allen Ressourcen. Radioaktive Strahlung, mutierte Wesen und wilde, skrupellose Banden erschweren das Überleben in dieser postapokalyptischen Welt zusätzlich. Es erinnert schon sehr stark an das Fallout Universum und das auch nicht ohne Grund, denn der erste Teil von Wasteland war damals Vorbild für die berühmten Rollenspiele.

Damit Chaos und Zerstörung nicht Überhand nehmen, gibt es die Desert Ranger, eine Zusammenkunft aus ehemaligen US-Militärs, die für Recht und Ordnung sorgen. Zu Spielbeginn erstellt man vier Rekruten, die den Rangers beitreten. Kurz darauf, wenn man nicht Stunden mit der Erstellung verbracht hat, zieht man in die weite Welt und schließt unzählige Missionen ab. Die Geschichten einzelner Missionen sind dabei hin und wieder erstaunlich tief und oftmals mit viel späteren Ereignissen verwoben.



Drogen aus Skorpiongift, Menschenhandel, verrückte Ärzte, eine Atombomben-verehrende Sekte (das kennen wir doch schon?) mutierte Hasen und explodierende Tomaten sind einige Beispiele von den zahlreichen Dingen die dem Spieler begegnen. Dabei ist nichts unbedingt genauso wie es scheint. Ohne etwas vorweg von der Geschichte und dessen verzweigten Wege zu verraten: Töten ist nicht immer die beste Lösung, selbst bei den offensichtlichen Bösewichten. Die Situationen lassen sich nur sehr selten in ein klares Schwarz-Weiß Raster einordnen, weshalb die Entscheidungen einen wichtigen Bestandteil in der Geschichte haben.

02.11.2015 : Marc Schley