Test: Hitman: Blood Money

Unter vielen gilt er als ein Mythos, als eine Legende ohne wirkliche Existenz. Seine Opfer wüssten es besser. Unermüdlich, präzise und erbarmungslos führt „Klasse A-Klon“ Nr. 47 auch in seinem vierten Abenteuer „Blood Money“ kaltblütige Auftragsmorde aus, die selbst den winzigsten Funken eines Gewissens vermissen lassen. Wir haben uns nicht davor gescheut in die Psyche des Hitmans einzutauchen und nehmen euch mit auf eine Reise in die Haut des einzigartigen Elite-Killers.
Wenn zwei sich streiten
Die Zeiten für Nr. 47 und die ICA - „International Contract Agency“ -, welche den Hitman mit Aufträgen versorgt, sind alles andere als rosig. Eine rivalisierende Agentur schaltet einen Agenten nach dem anderen aus und ist auf bestem Wege auch 47 selbst den Gar aus zu machen. Als seien dies nicht schon genug schlechte Neuigkeiten, ist dem tödlichsten Hitman der Welt außerdem der ehemalige FBI-Direktor ‚Alexander Leland Cayne’ dicht auf den Versen, da er Nr. 47 für die Tatsache verantwortlich sieht, dass er nach einem mysteriösen Arbeitsunfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Sein Ziel ist es die Existenz von Agent 47 zu beweisen und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Obgleich der miserablen Situation, schreckt der nach einem erfolgreichen Auftrag in der Pariser Oper angeschossene Hitman nicht davor zurück, seinem Job mit voller Hingabe entgegenzutreten und macht sich ohne ein Wimpernzucken auf einen Trip quer durch Amerika, wo ihn zahlreiche neue Ziele erwarten. Seine ICA-Kontaktperson ‚Diana’ versorgt ihn währenddessen über die vertraute Synchronstimme von „Uma Thurman“ kontinuierlich mit überlebenswichtigen Informationen zu seinen äußerst prekären Einsatzzielen und überweist ihm ebenfalls zahlreiche Dollars, die Nr. 47 für seine Dienste in Anspruch nimmt und gegen vielerlei kostspielige Upgrades für sein Waffenarsenal eintauscht.

Sämtliche Missionen in Hitman: Blood Money werden mittels spannender Rendersequenzen miteinander verbunden und überzeugen aufgrund der authentischen Inszenierung und den überzeugenden Charakteren. Nach und nach setzt sich so aus vielen Rückblenden und Ausschnitten aus der Gegenwart ein folgerichtiges Puzzle zusammen, bis sich in den letzten Missionen ein fesselnder Showdown entwickelt, der in einem nicht minder dramatischem Finale endet. Die Hintergrundgeschichte bleibt jederzeit so realistisch und glaubwürdig, wie es die Thematik zulässt.

29.08.2006 : Michael Keultjes