Test: Crackdown

Technischer Comic-Style
Bleibt unterm Strich nur noch ein Sektor zu erwähnen: die audiovisuelle Umsetzung. Technisch ist der Titel schließlich ein zweischneidiges Schwert. Was allseits auf kontroverse Meinungen stoßen dürfte, ist der mit schwarzen Umrandungen präsentierte Comic-Look, den das schottischen Entwickler Studio wählte. Klar, die Cel Shading Explosionen sehen verdammt schick aus und lassen die Muskeln der Xbox 360 gewaltig spielen, die Realitätsnähe wie ein Gears of War kann aber nicht erreicht werden. Im gleichen Zuge sei die enorme Weitsicht erwähnt, die während unserer Testphase selbst auf großen Gebäuden die Passanten auf der Straße in Szene setzte. Vereinzelte Ruckeleinlagen hingegen konnten nicht übersehen werden. Schade, aber verständlich, wenn man bedenkt, dass sich meist mehr als 50 Personen auf dem Bildschirm tummeln und kein einziges Mal nachgeladen werden muss, was wiederum dem Spielfluss zugute kommt. Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail geschmückt worden, auch wenn sie sich nicht großartig untereinander differenzieren. Immerhin sind die geschmeidigen Animationen sehenswert, während die Stadt mit allerlei Details verziert ist. Die Havok 3-Physikengine erlaubt es zudem, die physikalischen Abläufe täuschend real umzusetzen.

Einen Bereich, der für Besitzer einer Dolby Surround Anlage mindestens genau so wichtig ist, wie der visuelle Faktor, stellt der Sound dar. Hier verwöhnen dröhnende Motoren- und knallharte Waffengeräusche die Ohren mit knackigen Soundeffekten. Die musikalische Untermalung wird außerdem von über 100 lizenzierten Musikstücken untermalt, die zwischen Rock und Electro angesiedelt sind. Eine deutsche Synchronstimme informiert euch über wichtige Geschehnisse, etwa wenn ihr euren ersten Levelanstieg vollzogen habt.

17.02.2007 : Patrick Schröder