Test: Batman Begins

Gewalt ist keine Lösung!?
Dass Batman kein Freund von Waffengewalt ist, werden sogar Unkundige bald herausfinden. Zwar wendet er im Notfall schon Gewalt an (und dieser Notfall geschieht recht oft), doch dank oftmals strunzdummer KI hat er es nicht wirklich schwer. So haben auch Gelegenheitsspieler bereits nach etwa 10-12 Spielstunden die Credits gesehen und sind sicherlich enttäuscht, dass der Ausflug der Fledermaus zu knapp geraten ist. Denn selbst das Ende kommt abrupt und haut wohl keinen aus dem heimischen Sessel. Auch die eingestreuten Filmschnipsel, die der Handlung mehr Fragen als Lösungen geben, können kaum darüber hinweg trösten.

Einen Multiplayer wie in Genrekonkurrenten heute nahezu schon zum Standard gehörig, brachte Electronic Arts leider nicht mehr unter. Dafür dürft ihr euch, wie auf einer Special DVD zahlreiche Infos, Artworks und Szenen rund um Spiel und Film ansehen. Virtuelle Werbung par excellence.

Gut gemacht ist hingegen die Option, in der ihr mit dem Batmobil auf zwei umfangreichen Strecken antreten dürfr und im Time-Attack und Missionsmodus die beiden Fahrmissionen des Spiels noch mal fahren dürft. Zur Auswahl stehen dabei das original Batmobil und ein geplanter Alternativtyp, der es allerdings nicht in den Film geschafft hat.

Wenn wir über die Minuspunkte des Spiels reden, müssen wir leider auch die verkorksten Savemöglichkeiten herausstellen. In fast schon EA-typischer Manier ist nämlich mal wieder kein Quick-Save Modus eingebaut. Nur an wenigen Checkpoints speichert das Spiel automatisch zwischen. Erst am Ende der großen Levels ist es möglich, den Verlauf zu speichern. Ärgerlich: In unserer Testversion wurden wir, nachdem wir die Xbox ausgeschaltet hatten, beim erneuten Besuch in Gotham City und dem Laden des letzten Checkpoints komplett an den Levelanfang inklusive nicht abkürzbarer Zwischensequenz gesetzt. So vergrault man selbst motivierte Spieler.

17.06.2005 : Marc Heiland