Test: Dreamfall: The Longest Journey

Technik aus der alten Stube?
In Sachen Grafik kann 'Dreamfall – The longest Journey' durchaus punkten und präsentiert sich für einen Xbox-Titel der älteren Generation zweifellos positiv. Besonders die Traumwelt Arcadia besticht durch ihre wunderbare Grafik und Lichteffekte und liefert eine wahre Pracht, die sich durch das gesamte Spiel hindurch erstreckt. Auch die Charaktere und Gebäude sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden und sorgen für die richtige Adventure-Stimmung. Zudem wirkt die Umgebungen nicht einheitlich und abwechslungsarm, sondern besticht vielmehr mit einer Fülle an unterschiedlichen, hoch detaillierten Gebieten, die es zu erforschen gibt. Zu guter Letzt sorgen die prächtig inszenierten gerenderten Zwischensequenzen für das richtige Flair. Einzig die Charakteranimationen können das hohe Niveau nicht ganz mitgehen, so wirken diese manchmal kantig und unharmonisch.

Was die Grafik kann, muss auch der Sound bringen. So oder ähnlich müsste es im Entwickler-Studio geklungen haben, als man sich erste Gedanken zur Vertonung des Titels gemacht hat. Die fantastische Geschichte von Dreamfall wird von einem außergewöhnlichen orchestralen Soundtrack aus der Feder von 'Leon Willett' begleitet, der sich ständig der Situation anpasst. Weiterhin steuerte die norwegische Band 'Magnet' einige Songs zur Musikuntermalung des Adventures bei, was Dreamfall außerdem eine Nominierung bei den diesjährigen 'MTV Music Awards einbrachte. Zudem wurde das Spiel nicht nur mit deutschen Untertiteln versehen, sondern auch komplett in deutscher Sprache synchronisiert. Die professionell gesprochenen Synchronstimmen passen hervorragend zu ihren virtuellen Ebenbildern, auch wenn nicht alles lippensynchron von Statten geht.

18.09.2006 : Patrick Schröder