Test: Fanatec Speedster 3 Force Shock

Das Rad ist eines der wichtigsten Erfindungen überhaupt und vier davon sind, gerade was das Car-Racing-Genre angeht, essentiell wichtig. Um allen Racefans das Rennerlebnis noch weiter ins Wohnzimmer zu bringen, produzieren diverse Hersteller seit Anbeginn enstprechende Controller in Lenkradform, die sich aber aus verschiedensten Gründen oft als 5. Rad am Wagen entpuppen, sprich: Sie erhöhen unter Umständen zwar den Fahrspaß, erschweren teilweise jedoch die Jagd nach Bestzeiten erheblich. Weiterhin befinden sich die meisten Lenkräder aus marktpolitischen Gründen in der 50-70 Euro Klasse, in der man von der Entwicklung und Verarbeitung nicht allzuviel verlangen sollte.

Logitech hat vor längerem die Zeichen der Zeit erkannt und PlayStation-Usern mit dem 'Driving Force™ Pro' ein qualitativ sehr hochwertiges Produkt beschert, welches erstmals die "Force Feedback™"-Technologie in den Konsolensektor brachte. Beim Force Feedback, welches bei hochwertigen PC-Joysticks und Lenkrädern schon seit geraumer Zeit eingesetzt wird, werden die im Spiel errechneten Fahrzeugbewegungen und auftretenden Kräfte nicht nur zum realistischen Handling des Fahrzeugs genutzt, sondern über ein entsprechendes Protokoll an den Controller gesendet. Viele Konsolenuser kennen die "Light Version" eines Feedback Signals als so genannten "Rumble-Effekt", der 1997 erstmals von Nintendo "ins Spiel" gebracht wurde. Das "Force Feedback" reagiert jedoch wesentlich spezifischer auf auftretende Kräfte und simuliert physikalische Einwirkungen, wie sie in bestimmten Fällen eintreten, sehr viel realistischer.

Fanatec schickt sich nun an, mit dem "Speedster 3 Force Shock"-Wheel einen Schritt weiter zu gehen und kombiniert das Rumble-Signal mit einem realistischen "Force Feedback" um XBox-Spielern endlich den Einzug in die Oberliga der Racecontroller zu ermöglichen. Natürlich hätte man den Zeitpunkt nicht besser wählen können, steht doch im Mai mit 'Forza Motorsport' die "Mutter aller Rennsimulationen" vor der Tür aller Xbox-Spieler und da Spiel und Lenkrad in weiten Teilen gemeinsam entwickelt wurden, haben wir das Lenkrad zusammen mit eben diesem Spiel einem 'Track Test' unterzogen.
Das Rad der Zeit...
Waren qualitativ hochwertige Controller früher oft nur PC-Usern vorenthalten, und in einem Preissegment ab 400 DM und darüber angesiedelt, haben mittlerweile der Preisverfall im Elektronikbereich und die Massenproduktionen dazu geführt, dass hochwertige Lenkräder nun schon ab knapp über 100 Euro zu haben sind. Fanatec setzt den UVP knapp unter dem von Mitbewerber Logitech an, und vertreibt sein Speedster 3 Wheel offiziell für 129 Euro, wer noch 20 Euro drauflegt, bekommt Forza direkt dazu... ein Angebot, auf das wir später noch weiter eingehen werden.

Für diese 129 Euro bekommt man bewährte Fanatec-Technik, denn die Hardware ist seit längerem bereits für PlayStation User erhältlich und dort rennerprobt. Für die Xbox-Version hat Fanatec jedoch einiges an Abstimmungsarbeiten vorgenommen, denn wie bereits in der Einleitung erwähnt, haben die Entwickler von Fanatec und Microsoft Gamestudios lange Zeit den gleichen Weg beschritten, um Forza-Fans das ultimative Rennerlebnis zu bieten.

17.04.2005 : Matthias Brems