Test: Predator: Concrete Jungle

Der Charakter…
Den Vivendi uns da zu spielen gibt, ist genauso flach wie die Story. Ihr spielt ein menschenmordenes Ungeheuer, das durch nächtliche Erdenstädte zieht und alles tötet was ihm in den Weg kommt. Immerhin gibt es eine Begrenzung: Man darf nicht zu viele unschuldige Bürger töten. Aber um so viele zu töten, dass man den Level verliert, bedarf es schon einiger Zeit und Anstrengung. Das Limit ist einfach zu hoch gesetzt.

Am Anfang des Spiels seid ihr mit eurem Raumschiff auf der Erde gelandet, und als ihr es nicht wiederfinden könnt, löst ihr die Selbstzerstörung des kleinen Schiffs aus. Das gibt einen wahnsinnigen Knall und ratzfatz ist die Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Darüber sind dann nicht nur die Menschen sauer, sondern auch eure Predatorenfreunde, die auch gleich ankommen, auf der Erde landen und euch einsacken. Was danach folgt, wird leider nur in Form eines Videos gezeigt, wobei es zu spielen sicher Spaß gemacht und Abwechslung gebracht hätte: Ihr werdet von eurem „Anführer“ auf einen fernen Planeten gebracht und - nur mit einem Kampfstab ausgerüstet - dort ausgesetzt. Erst sieht das ganze zwar karg, aber sicher aus, doch dann erscheinen lauter blutrünstige Riesenskorpione und greifen euch an.

Einhundert Jahre später, als die Erde sich von der gigantischen Explosion wieder gefangen hat, holen euch eure Freunde wieder ab, um euch wiederum auf der Erde auszusetzen, mit dem Auftrag alles Mögliche an Feinden zu beseitigen. Neben Straßengangs und der Mafia begegnet dem Spieler hier auch noch die Polizei mit Gegenwehr und so beginnt in den restlichen Levels des Games ein fröhliches Gemetzel mit wenig sinnigem Hintergrund.

Allgemein hat man den Eindruck, die eigentliche Story von Predator: Concrete Jungle ist weniger von Bedeutung als die Geschicklichkeit des Spielers und wird nur kurz zwischen den Levels angeschnitten. Wo in der Handlung unklar bleibt, wer regiert, regiert den Spieler sinnlose Monotonie. Zum Guten muss man jedoch sagen, dass wahre Predator-Fans ihre liebste Phantasiefigur im Spiel wiedererkennen und lieben werden.

16.05.2005 : Andreas Dietrich