Test: Sid Meier's Pirates!

Donner, Blitz und Hagelsturm
Zeit zum Nachdenken bleibt allerdings nicht. Schroff werden wir von der Seite angerempelt. Ein vernarbtes, mit einer Augenklappe verziertes Männergesicht starrt uns entgegen. Zornig dreinblickend mustert uns der grimmig wirkende Zeitgenosse. Doch die scheinbar erzürnte Stimmung nimmt einen entscheidenden Wechsel. Der Fremde bittet unseren Helden um einen Platz, in dessen Besatzungscrew und weist mit den Fingern auf eine ca. 20 Mann starke Truppe, die uns hoffnungsvoll entgegenblickt. Wohl wissend, dass unserer derzeitigen Piratentruppe noch zahlreiche Gefahren auf der Suche nach der vermissten Sippschaft von Captain Smith den Reiseweg kreuzen werden, nehmen wir das Angebot schließlich an und verlassen den spanischen Hafen, nachdem wir kurz vor der Abreise die kürzlich erbeuteten Schmuckwaren geschwind gegen bare Münze beim hiesigen Händler eingetauscht hatten.

Dies war nur ein kleiner Überblick der Möglichkeiten, die euch in ‚Pirates!’ geboten werden. So erwarten euch neben den zahlreichen Kanonenschlachten ebenfalls diverse Säbelgefechte, die in einem weiteren Minispiel absolviert werden, was allerdings kaum fordert und lediglich auf schlichtes Buttongehämmere zurückgreift. Sobald ihr euch einem attackierten Schiff bis auf wenige Meter genähert habt, werdet ihr euch automatisch auf dem Deck der gegnerischen Galeere befinden, wo ihr euch dann dem feindlichen Kapitän in einem fairen Zweikampf entgegenstellt. Sofern eure Crew in der Unterzahl ist, müsst ihr vor dem Duell verschiedene Tastenkombinationen erfolgreich ausführen, um für die erforderliche Portion Motivation für eure Besatzung zu sorgen. Leider gleichen sich die Raufereien wie ein Ei dem anderen und führen schnell zu nerviger Langeweile. Dieses Phänomen zieht sich bedauerlicherweise durch das gesamte Piratenabenteuer.

07.08.2005 : Michael Keultjes