Test: Conker: Live and Reloaded

Nicht nur spielerisch ein absoluter Leckerbissen
Technisch zeigt sich 'Conker' – wie es die ersten Screenshots bereits vermuten ließen – über jeden Zweifel erhaben. Das Spiel bietet einen durch Star Fox Adventures eingeführten 'Fur Effekt', welcher das Fell von 'Conker' unglaublich detailliert und glaubhaft darstellt. Auch die Nebenfiguren, wie der böse Panterkönig wurden mit genauso viel Liebe zum Detail gestaltet. Halt machten die Entwickler auch nicht vor den Animationen der vielen Protagonisten. Von den Augen bis zu den Beinen wurden diese mit liebevollen Animationen ausgestattet.
In den Welten beeindrucken Effekte wie sich im Wind wogendes Gras, sowie Hitzeflimmern und ein Unschärfeeffekt, welcher weit entfernte Objekte umgibt.
Die Texturen könnten farbenfroher nicht sein und beeindrucken mit vielen 'Bumb-Mapping' Effekten. Dadurch wirkt die Welt sehr plastisch und lädt förmlich zur Erkundung ein. Verstärkt wird der grafisch pompöse Eindruck zusätzlich von den super Lichteffekten. Je nach Lichteinfall verhalten sich die Schatten absolut lebensnah. Hier zeigt sich der deutlichste Sprung gegenüber dem 'N64'-Original, denn nun sehen Abschnitte wie die Fäkal-Welt wirklich nach dem aus, was sie darstellen sollen. Getrübt wird der Spaß lediglich durch seltene Framerate-Einbrüche, sowie einigen seltene unscharfen Texturen.

Auch soundtechnisch zogen die Entwickler alle Register und nutzten die Power der Xbox vollends aus. Sehr räumlich wirkende Effekte, wie umherfliegende Bienen, sowie Projektilgeschosse wechseln sich mit fantastisch vertonten Dialogen ab. Die vielen Dialoge wurden glücklicherweise in der englischen Originalfassung belassen. Es wäre sehr schwierig gewesen den Charme und Witz, den diese wiedergibt, ins Deutsche zu „zerren“. Um jedoch auch Englischmuffeln nicht den Spaß zu vergellen, werden die Dialoge nach Wahl textlich in Deutsch wiedergegeben. Zwar ist die Übersetzung hier gut gelungen, jedoch gingen viele Witze verloren oder wurden abgeändert.

16.06.2005 : Dominik Koch