Test: Devil May Cry 4 (DMC4)

Was noch?
Ohne zu viel zu verraten, auch Dante ist in DMC4 spielbar, welcher sich allerdings etwas anders verhält als der coole Nero. Auch wenn Dante einige krasse Moves mit alt bewährten Waffen drauf hat, vermisst man schnell den DevilBringer alias Dämonenarm von Nero, der für die wildesten Combos sorgt. Nichts desto trotz muss die „Dante-Fangemeinde“ nicht auf Ihren Helden verzichten und kann auch im viertel Teil das Rebellion schwingen.

Backtracking, also Rückverfolgung, spielt auch im neuesten Ableger des Dämonen-Prüglers eine nicht unerhebliche Rolle. Soll heißen, dass ihr dieselben Level, welche ihr bereits mit Nero absolviert habt, zu einem späteren Zeitpunkt mit Dante wiederholen müsst. Zwar ändert sich hier und da mal das Wetter oder der Gegner, der Schauplatz ist allerdings identisch, was euch wiederum die Orientierung erleichtert.

Munteren Rätselspaß hingegen sucht man vergebens. Hin und wieder trefft ihr auf die eine oder andere Stelle, in der man vielleicht mal schnell nachdenken muss, aber gegen Ende des Spiels geht es mehr und mehr um die Klopperei, was aber auch gar nicht als Kritikpunkt gesehen werden muss, denn wer ehrlich ist, wird als Rätsel-Fan nicht unbedingt zu Capcoms DMC greifen. Eben getreu dem Motto: „Schuster, bleib’ bei deinen Leisten“.

Den Feinschliff erhält Devil May Cry definitiv durch die spannenden und toll in Szene gesetzten Boss-Fights. Vor jedem Endgegner werdet ihr erstmal durch eine Cutscene in die richtige Stimmung gebracht. Bei offener Kinnlade schießen einem plötzlich Dinge wie „Den mach’ ich platt“ durch den Kopf, was dem Spannungsbogen nur gut tut. Auch wenn die Kämpfe an sich keine große Herausforderung sind, so müssen die verschiedensten Bosse zu einer bestimmten Zeit, oder an einer bestimmten Körperstelle gekitzelt werden. Gnadenlos drauf hauen hilft auch, zumindest im einfachen Schwierigkeitsgrad.

21.02.2008 : Marcel Harnau