Test: Wolfenstein

Die spinnen, die Wölfe!
Das Schöne an Wolfenstein ist, dass die Gegner im Verlauf des Spiels nicht nur stärker, sondern auch um einiges abgefahrener werden. Steht ihr anfangs noch einfachen Fußsoldaten gegenüber, so werdet ihr später auch mit schweren Troopern, unsichtbaren Assassinen, „Killer-Frauen“ und sogar Jetpack-Piloten konfrontiert – und das während des zweiten Weltkriegs! Diese, wenn auch ziemlich dick aufgetragene, Ironie ist ja bekanntlich einer der Hauptpfeiler der Serie. Und auch diesmal gibt es wieder viele Stellen an denen man sich einfach nur denkt: WTF??! Ob das (Boss-)Gegner, deren Unterhaltungen, oder die herumhängenden Plaktate sind: Dass die Nazis (entschuldigung Wölfe) verrückte größenwahnsinnige A****löcher waren, wird dem Spieler in Wolfenstein auf eine herrlich schräge Weise dargelegt. Indiana Jones lässt grüßen![/align]

[align=JUSTIFY] Doch leider ist dies der Punkt an dem die deutsche Zensur ansetzt. Fällt es bei vielen, WWII-Spielen kaum auf, wenn verfassungswidrige Symbole wegretuschiert wurden, so sind diese bei Wolfenstein ein zentrales Element des Spiels. Um das zu begreifen braucht man lediglich den ersten Level „Bahnhof“ anzuspielen. Würdet ihr euch im Kino bei „Inglorious Basterds“ auf die Schenkel klopfen, wenn der Mann mit dem kleinen Bart nicht Hitler, sondern Hiller heißen würde? Und gar keinen kleinen Bart hätte? Mehr als fraglich. Und so geht auch mit der Zensur eine Menge Spielspaß verloren. Leider wurde dies bisher in vielen Reviews verschwiegen.

05.10.2009 : Peter Lebrun