Test: Resident Evil 5

Horror-Action ohne Horror?
Die beiden Begriffe „Horror“ und „Resident Evil“ waren früher nur schwer zu trennen. Doch bereits im vierten Ableger machte das Gameplay einen großen Schritt in Richtung Action, weg vom Horror. Teil Fünf setzt da noch einmal eine Schippe drauf – was sicherlich nicht jedem „Resi“-Fan gefallen dürfte. Zwar gibt es immer noch den einen oder anderen Schocker, so richtig Angst will allerdings nicht aufkommen. Das liegt zum einen daran, dass ihr nie alleine unterwegs seid und mit Sheva einen äußerst starken Charakter an der Seite habt. Desweiteren habt ihr schon viel zu früh im Spielverlauf zu viele Waffen, Munition und Geld – ein absolutes „Resident Evil“-No-Go!

„Resident Evil 5“ erzeugt also viel weniger Angst, dafür aber Panik. Vor allem in den ersten Spielstunden, wenn ihr immer wieder von Horden von Dorfbewohnern attackiert werdet, spürt ihr nur eins: Panik. Ruhepausen gibt es selten, es kracht und knallt an jeder Ecke. Doch treiben euch die ersten Angriffswellen noch den Schweiß aufs Gesicht, könnt ihr im späteren Spielverlauf nur noch müde über eure Gegner lächeln. Zum Glück gibt es aber die „Resident Evil“-typischen Bossfights, die auch im fünften Teil Ihresgleichen suchen. Hier könnt ihr nicht einfach mit der Waffe draufhalten, hier ist Taktik und vor allem Geschick gefragt.

Der schnellen, kompromisslosen Action fiel leider ein weiteres, „Resi“-typisches Element zum Opfer: Die Rätsel. Abgesehen von billigen Schalterrätseln gibt es in „Resident Evil 5“ gerade mal eine Aufgabe, die euer Hirn richtig fordert.

12.03.2009 : Nicolai Goppold