Test: Enchanted Arms

Grafiken und das komplexe Level- und Kampfsystem
Nun erlebt man eine wirklich extrem sehenswerte Sequenz, in welcher der Devil Golem ganz Yokohama zerstört, diese muss sich wirklich nicht im Geringsten vor einem Final Fantasy verstecken. Allerdings herrscht diese Grafikpracht nicht immer vor, denn viele Standorte sind extrem statisch geraten und bieten leider keinerlei Animationen. Die Charaktere selbst sind abwechslungsreich gestaltet und präsentieren sich im typisch japanischen Stil, welcher hier grundsätzlich an Final Fantasy VIII und X erinnert. Dasselbe gilt auch grundsätzlich für die Schauplätze, ob man nun in Yokohama, Kyoto, London oder aber in freier Wildbahn unterwegs ist, manche Schauplätze sind extrem schön gestaltet, andere wirken wiederum trist und absolut leblos. An anderen Stellen wurde dann wieder übertrieben, befindet man sich in Höhlen, scheint dort selbst jede Steinwand zu glänzen wie es vorher nur an von Magieerfüllten Wänden gesehen wurde.

Das Kampfsystem von Enchanted Arms ist gut gelungen aber auch durchaus komplex, besonderes die Charakterentwicklung. Sämtliche Charaktere und Feinde nehmen zu Beginn Aufstellung, dass Kampfgebiet ist dabei in Felder unterteilt, es ist nicht möglich in die Feldreihen der Feinde vorzudringen. Jedem Char steht je nach Werten eine bestimmte Menge an Bewegungspunkten und Aktionspunkten zu, es ist allerdings immer möglich sich zu bewegen und danach noch anzugreifen. Die Angriffe der Spieler und Gegner haben dabei unterschiedliche Angriffsgebiete, dass gleiche gilt für so genannte Ex (Spezialfähigkeiten) und Supportfähigkeiten. Weiterhin gibt es aber auch die Genretypischen Elemente wie Feuer, Eis, Erde usw. Hierbei gilt es natürlich immer das entsprechende Gegenelement zu benutzen, um möglichst großen Schaden anzurichten.

Doch das waren noch lange nicht alle Besonderheiten. Stehen mehrere Charaktere hintereinander, so fängt die Figur ganz Vorne den größten Schaden ab und die hinter ihm stehenden erhalten weniger Lebenspunktabzüge. Status Veränderungen sind ebenfalls enthalten. Dazu zählen u.a. auch Gift und Gravitation, letzteres hält die Feinde oder eigenen Spieler in der letzten Reihe bewegungsunfähig gefangen. Neben den defensiven Eigenschaften des Kampffeldes bieten sich auch offensive Möglichkeiten, dazu zählen Kombinationsangriffe, wenn mehrere Freunde das gleiche Ziel attackieren. Dazu muss aber auch der Combobalken voll aufgefüllt sein.

Sämtliche Figuren werden nach dem Kampf wieder vollständig geheilt, doch dies allein nützt auch nicht immer was, denn über die ganze Welt sind so genannte Aufladestationen verteilt, an diesen werden die Vitalitätspunkte wieder völlig aufgefüllt. Sollten diese z.B. durch zu viele oder zu lange Kämpfe gegen 0 sinken startet der entsprechende Charakter mit nur einem Lebenspunkt, was praktisch den sofortigen Tod bedeutet. Ebenso wichtig sind die EP (Ätherpunkte), sind diese aufgebraucht und jede Fähigkeit brauch eine (je nach Stärke) unterschiedlich Anzahl eben dieser, fällt der Charakter auch so ziemlich aus, allerdings erholen sich diese Punkte von selbst.

Die Charaktere und Golems leveln natürlich selbstständig auf, je nach gewonnener Erfahrung, allerdings müssen sie Angriffs- und Supportfähigkeiten, sowie Waffen und EX-Fähigkeiten selbst kaufen und manuell verbessern. Hierbei hat man auch wieder viele Wahlmöglichkeiten, ob nun mehr HP, mehr Nahkampf- oder Fernkampfstärke und vieles mehr. Nach Kämpfen erhält man neben Gegenständen, Erfahrung und Tablets (für den Bau von Waffen und Golems) auch noch Fähigkeitspunkte, diese setzt man dann für neue Kampftechniken, Heilungszauber oder aber eben für die Werteverbesserung ein. Übrigens können die Kämpfe auch von der KI durchgeführt werden und man schaut nur zu, da Enchanted Arms sehr viele Zufallskämpfe beinhaltet, wird man früher oder später auf diese Funktion zurückgreifen.

Während man im Spiel voranschreitet erhält man immer mächtigere Fähigkeiten und Waffen und ebenso Golems, diese lassen sich mit bestimmten Kernen und einem Spezialcore an vorgegebenen Punkten erstellen und in die Party integrieren. Die Golems sind dabei sehr unterschiedlich. Einige sind extrem starke Kämpfer, andere wiederum sehr gute Supporter, hier muss man eine möglichst ausgewogene Gruppe zusammenstellen. Um die 100 freischaltbare Golems bietet Enchanted Arms, womit auch der Sammeltrieb vieler Spieler gesättigt sein dürfte.

16.09.2006 : Christian Witte