Test: Gears Of War

Gemeinsam sind wir stark
Gespielt wird aus einer nextgen-gerechten Third-Person-Perspektive, die euch leider gelegentlich die Übersicht raubt. Dennoch hat man das Kampfgetümmel meist in einem weiten Blickfeld und gerät zu kaum einer Zeit in die völlige Orientierungslosigkeit. Die Hauptstory von Gears of War ist in fünf Kapitel gesplittet und hält euch knapp 7-8 Stunden bei Laune. Zwar können die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade einiges wettmachen, das kurzweilige Einzelspielervergnügen kann dadurch aber nicht getäuscht werden. Auf eine Health-Anzeige wurde strikt verzichtet. Vielmehr verdeutlicht der rote Kreis auf der Bildschirmmitte einen kritischen Gesundheitsstatus. Spätestens auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad werdet ihr die Entwickler dafür loben, dass auch Kontrollpunkte den Weg ins Spiel gefunden haben.

Marcus Fenix ist aber nicht komplett auf sich allein gestellt. In der Regel wird er von einem Mitstreiter der COG-Einheit begleitet. Bisweilen stehen euch auch einige Mannen der Alpha-Truppe eher mit Tat als Rat zur Seite. Dabei wird sogar konsequent die Wegwahl eingebunden. Rücken eure Mitstreiter von rechts an, stürmt ihr die Front von links – sehr spannend!

Die künstliche Intelligenz der eigenen Kumpanen hat zwar einiges auf dem Kasten, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass diese hin und wieder vor die eigene Flinte laufen. So kommt es schon mal vor, dass man im Zoom-Modus einen glitschigen Locust aufs Korn nehmen will und aus heiterem Himmel ungewollt einen der eigenen Teamkameraden beschießt. Sieht man über das kleine Manko aber hinweg, wird eine sehr gute K.I. geboten, von denen sich andere Genrevertreter gerne eine Scheibe von abschneiden dürfen

Auch die Gegner-K.I. Ist über jeden Zweifel erhaben. Die Locust agieren außerordentlich geschickt und kommen nicht selten überraschend aus ihren Verstecken gesprungen. Im direkten Nahkampf seid ihr den klebrigen Widersachern fast schutzlos ausgeliefert. Aber auch hier weiß sich Marcus zu helfen. Mit seiner im Maschinengewehr integrierten Kettensäge macht er mit den Widersachern kurzen Prozess. Anschließend fließt die rote Soße der Gegner gemächlich an eurem Bildschirm herunter. 'Last but not least' sind die Berserker zu erwähnen, die ziemlich klug sind und mit angehobenem Schwierigkeitsgrad noch ausgefuchster agieren und dem Spieler so das Leben schwer machen. Passt auf, dass sie euch nicht überrennen!

17.11.2006 : Patrick Schröder