Test: Quake 4

Nicht alles Gold was glänzt
Man merkt Quake 4 die PC-Portierung an. Anders als ein Spiel, welches für die Xbox 360 entwickelt worden ist, können die Herkunft und die Portierung nicht verleugnet werden. Doch während Quake 4 auf dem PC brillant aussieht – die richtige Hardware vorausgesetzt – ist die Anpassung an einigen Stellen nicht perfekt gelungen. Insgesamt scheinen die Texturen matschiger und die Framerate nicht konstant zu sein. Sollte auf dem Bildschirm viel los sein (und das passiert gleich zu Beginn an und wird zum Ende hin noch schlimmer), fällt die Bilderzahl merklich. Das kann – besonders im Multiplayer – störend wirken, obwohl es scheinbar anderen Reviewern nicht so aufgefallen ist.

Insgesamt sieht Quake 4 nicht so gut aus, wie es möglich gewesen wäre. Die Doom 3-Engine tut ihren Dienst sehr gut, keine Frage, an andere Titel aus dem Launchportfolio der Xbox 360 kommt der Gesamteindruck nicht heran. Das liegt zum einen daran, dass bei den vielen dunklen Passagen im Spiel ein perfekter Textureindruck sein muss, zum anderen liegt das an scheinbar fehlendem Detailgrad an manchen Stellen. Mit den teils matschigen Texturen und den Framerateeinbrüchen hinterlässt mich das zweifelnd.

Der Sound wiederum ist brillant. Neben einer guten Hintergrundmusik, die nicht stört, sondern höchstens in Gefahrensituationen pusht, kommen die Effekte wirklich sehr knackig und lebensecht rüber. Die Waffen und Explosionen klingen stark und vermitteln das Gefühl von Kraft. Daneben ist die Sprachausgabe und die Texte ebenfalls gut gelungen. Kein Sprecher klingt unmotiviert und die teilweise im Hintergrund laufenden Funksprüche bringen einen guten Schuss Authentizität mit in das Geschehen (obwohl sehr oft keine wichtigen Funksprüche dabei sind). Was außerhalb des Raumes geschieht, erfahrt ihr über diese Funksprüche bei wichtigen Situationen.

09.12.2005 : Philipp Rogmann