Dies sind natürlich nicht die einzigen Fortschritte, die man sich seit 'World Racing 1' hat einfallen lassen. Erstmals werden euch während der Rennen Fahrzeuge entgegen kommen, die nicht aktiv an den Herausforderungen teilnehmen. Sobald ihr euch auf der falschen Straßenspur befindet, macht euch der Gegenverkehr darauf aufmerksam, in dem er dies mit heftigem Blinken signalisiert. Sobald es einmal dazu kommt, dass ihr einen Bremspunkt verpasst, der euch übrigens wie im Vorgänger anhand von verschieden farbigen Pfeilen erkennbar gemacht wird („grün“ = Vollgas, „gelb“ = vom Gas, „rot“ = auf die Bremse), und ihr einen ersten Unfall baut, wird sofort deutlich, dass auch das Schadensmodell einer Generalüberholung unterzogen wurde.
An dieser Stelle muss zwischen "optischen" und "logischen" Schäden unterschieden werden. War man nach Unfällen bisher lediglich diverse fahrtechnische Einschränkungen gewohnt, leidet eure Karosserie nun auch sichtbar unter diversen Crashs. Neben kleineren Lackkratzern verabschieden sich Motorhauben oder Türen. In Extremfällen werden Reifen platzen und Motorschäden erwartet werden dürfen. Außerdem verschmutzt euer Fahrzeug im Offroad-Gelände. Wer will, kann sich dem klebenden Staub entziehen, indem er beispielsweise einem naheliegenden See einen kurzen Besuch abstattet.
Jegliche Art von Schaden kann während des Rennens repariert werden. Dazu parkt ihr bequem vor einer örtlichen Tankstelle, wartet wenige Sekunden und euer Fahrzeugzustand ist wieder in bester Ordnung. Gleichzeitig lädt sich eure "Boost-Leiste" auf, die für einen gehörigen Geschwindigkeitsschub sorgt und oftmals unverzichtbar ist, da eure cleveren Gegner ebenfalls über eine solche verfügen und sich nicht vor dem Einsatz scheuen.
Insbesondere macht sich an dieser Stelle das sehr gute Geschwindigkeitsgefühl bemerkbar, das wiederum vom Einsatz der 'Landscape Engine' profitiert. Weiter entfernte Objekte bewegen sich wesentlich langsamer auf euch zu als Dinge, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, was zu einem äußerst realistischen Tempoempfinden führt. Des Weiteren sorgt die 'Landcape Engine' dafür, dass sich wie im Vorgänger ausgezeichnete Abkürzungen finden lassen, die allerdings nicht ohne Strafen bleiben. Je nachdem, wie undiszipliniert ihr fahrt, werdet ihr nach jedem Rennen für Fahrfehler oder Unsportlichkeit bestraft, was sich in Form von weniger 'Speedbucks' bemerkbar macht.
Die Fahrphysik von 'World Racing 2' fühlt sich sehr ausgewogen an. Je nach Einstellungsgrad kommen sowohl Simulationsfans als auch Arcadefreunde auf ihre Kosten. Aus einer Datenbank von 200 Parametern ergeben sich die originalen Fahreigenschaften eurer Boliden. Daraus folgt, dass sich jedes Automobil vom anderen unterscheidet und anders steuert. Ein wendiger "Irmscher" verlangt folglich nach einer völlig anderen Fahrweise als ein eher träger 'Golf'. Fahrspaß ist in jedem Fall vorprogrammiert, da sich die einzelnen Vehikel sehr abwechslungsreich steuern und euch stets fordern. In einer so genannten abstellbaren 'Instant Replay' werden des Weiteren besonders spektakuläre Szenen sofort in einem kurzen Ausschnitt wiederholt. Eine nette Beigabe, die unserer Meinung nach allerdings zu stark den Spielfluss beeinträchtigt. Heiko Tom Felde, Director von 'TDK Mediactive', versprach uns allerdings, dass diese Funktion noch einmal stark überarbeitet werden wird.
