Test: Oddworld Strangers Vergeltung

Wo Licht ist, da ist auch Schatten
Da sich "Oddworld Stranger´s Wrath" in einer sehr lebendigen Welt abspielt, muss diese natürlich auch glaubwürdig dargestellt werden. Grafisch wurde das Spiel superb gestaltet, scharfe Texturen, eine unglaubliche Weitsicht und herrliche Animationen so weit das Auge reicht. Man erwischt sich öfter dabei wie man einfach nur durch die Umgebung stapft und diese in vollen Zügen genießt. Vor allem das Wasser und dessen Spiegelung der Umgebung haben Lob verdient, derart prächtig wurden Wasserspiegelungen nur sehr selten dargestellt. Die Umgebungen sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Während man in einem Wild West-Setting inkl. Cowboys, heruntergekommen Holzbauten und viel Sand beginnt, findet man sich mehrere Spielstunden vor einem riesigen Wasserfall mitten im Grünen wieder.

Die Lebewesen Oddworlds wurden sehr liebevoll in Szene gesetzt. Doch so viele Charaktere das Oddworld-Universum auch bietet, umso weniger Gegnertypen wurden ins Spiel eingebaut. Man trifft immer wieder auf dieselben Schergen. Selbst die Obermotze gleichen sich teilweise frappierend und unterscheiden sich nur durch ihre Angriffstaktiken.

Der Sound klingt durch und durch sehr gut, jedoch wurde bei der Sprachausgabe etwas geschlampt. Zwar klingen die verschiedenen Dialekte sehr gut und auch die Betonungen wurden gut getroffen, jedoch wurden zu wenige Sprecher eingesetzt. Die Einwohner der Städte scheinen alle dieselbe Stimme zu haben, während die Gegner auch nur 1-2 verschiedene Stimmen zu haben scheinen. Dadurch stellt sich im laufe der Spielzeit eine leichte Monotonie ein.

Da der Spieler speichern kann, wann er möchte, gibt es wenig Fruststellen. Der Schwierigkeitsgrad ist jedoch stark schwankend. Sind einige Gegner zur Mitte des Spiels wirklich harte Brocken, so sind einige gegen Ende zu leicht besiegt. Hier wäre etwas Feintuning nötig gewesen, denn dieses Manko hätte man leicht vermeiden können.

29.01.2005 : Dominik Koch