Test: Sébastien Loeb Rally Evo

Kehrseite Gameplay
Hört sich doch alles ganz erbaulich an, oder? Tatsächlich hat uns SLR angesichts des üppigen Umfangs gewissermaßen überrascht, über die spielerischen & technischen Unzulänglichkeiten können jedoch weder Strecken- und Spielmodiaufgebot, noch der ansehnliche Fuhrpark hinwegtäuschen.

So lassen sich grobe Defizite in Sachen Spielmechanik und Fahrphysik bereits auf den ersten Metern innerhalb eines prinzipiell sinnvollen Tutorials feststellen, das euch mit der Steuerung der Boliden vertraut machen soll. Das Fahrgefühl der Rally-Wagen wirkt träge und indirekt. Ein Faktor, der sich auf den kurvigen und „huckeligen“ Rennpisten als sprichwörtlich tödlich herausstellt.



Besonders auf Abschnitten mit wechselndem Untergrund ist es unheimlich schwierig euer Fahrzeug auf der Strecke zu halten, da das Gripniveau oft nur erahnt werden kann, weil euch das Spiel ein unzureichendes Feedback vermittelt.

Für den kompletten Totalausfall in Sachen Gameplay sorgt eine katastrophale Kollisionsabfrage. Während grobe Fahrfehler, wie Ausflüge ins steinige Gelände häufig erstaunlich glimpflich enden, sorgen kleine Furchen am Streckenrand bei zu eng genommenen Kurven nicht selten für den totalen Kontrollverlust und flummiartige Hüpfeinlagen des Boliden. Enttäuschend.

29.01.2016 : Michael Keultjes