Test: Final Fantasy XV

Nach sage und schreibe zehn Jahren Entwicklungsdauer, hat es Final Fantasy 15 endlich in die Händlerregale geschafft. Der Hype um die neueste Ausgabe der Rollenspielsaga aus dem Hause Square Enix hätte dabei kaum größer ausfallen können. In unserem Test klären wir, ob das Spiel der hohen Erwartungshaltung gerecht werden kann, was die Story des Spiels zu bieten hat, und ob Fans und Neueinsteiger gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.
Ein Spiel mit zwei Gesichtern
Final Fantasy 15 erzählt die Geschichte von Kronprinz Noctis aus dem Königreich Lucis, der seine Heimat verlässt, um seine Verlobte für die anstehende Vermählung abzuholen. Schon kurz nach dem Aufbruch macht ein Angriff des bösen Imperiums Niflheim der geplanten Traumhochzeit einen Strich durch die Rechnung. Noctis schwört Rache, die Zurückeroberung Lucis beginnt.

Wie es sich für einen echten Prinzen gehört, wird Noctis von einer persönlichen Leibgarde begleitet, die sich aber bereits nach kurzer Zeit als befreundete Clique mit Hang zum Lederfetisch entpuppt. In Sachen Klamottenauswahl hätten wir uns definitiv etwas mehr Ideenreichtum gewünscht. Kämpfen können Noctis Kumpanen aber nichtsdestotrotz.



Während die Hauptgeschichte von Final Fantasy 15 in der ersten Spielhälfte vergleichsweise behutsam voranschreitet und stattdessen die Erkundung der offenen Spielwelt und das Kennenlernen der verschiedenen Protagonisten im Vordergrund stehen, wird das Spielerlebnis in der zweiten Hälfte deutlich linearer und storyorientierter.

Auf diese Weise kommen zwar sowohl Open-World-Liebhaber, als auch Fans klassischer Story-RPGs auf ihre Kosten, der Balanceakt zwischen den zwei Spielebenen sorgt inhaltlich aber für gewisse Inkonsistenzen. Wer nicht allzu genau hinschaut kann damit aber sicher gut leben. Insgesamt hat uns die Hintergrundgeschichte des Spiels über die gesamte Spieldauer hinweg bei Laune gehalten.

06.12.2016 : Michael Keultjes