Test: Quantum Break

Max Payne und Alan Wake mit deutlichen Einflüssen
Na gut, die Story inklusive ihrer Inszenierung ist ohne Zweifel super. Aber Quantum Break ist ein Videospiel und kein Kinofilm. Und genau dafür haben die Entwickler eine Menge Gameplay eingebaut. Hauptsächlich geht der Spieler durch die sehr linearen Abschnitte und sammelt Collectibles oder begutachtet kleine Echos aus der Vergangenheit. Mit manchen Personen kann auch interagiert werden, wobei keine Dialogoptionen zur Verfügung stehen, sondern nur vorgefertigte Sprüche abgespielt werden.

Zusätzlich gibt es regelmäßig Abschnitte in denen das Spiel schnelle Action aufbaut. In Deckungs-Shooter-Sequenzen feuert sich Jack durch Soldatengruppen, die versuchen ihn zu stoppen. Da die Deckung automatisch erfolgt, sobald die Figur sich einem Hindernis nähert, funktioniert die Steuerung recht intuitiv. Doch es wird nicht nur gezielt und geschossen, denn glücklicherweise entwickelt der Charakter einige vorteilhafte Fähigkeiten.



Auf Knopfdruck werden Gegner in eine Zeitblase eingefroren um sie dann mit ganzen Magazinladungen zu befeuern, die nach einem kurzen Augenblick zeitgleich in den Gegner preschen. Für den schnellen Positionswechsel kann auch ein sogenannter „Whoosh“ aktiviert werden, mit dem man fast ungesehen von einer Deckung zur anderen rast. Fehlt mal der nötige Schutz um seine Energie zu regenerieren, steht eine Schutzblase zur Verfügung, die eintreffende Schüsse verhindert. Besonders zu Beginn machen die Feuergefechte dadurch unglaublich Spaß und sind beeindruckend in Szene gesetzt. Auch wenn die KI nicht gerade durch Cleverness glänzt.

Leider werden die insgesamt sechs Fähigkeiten viel zu früh freigeschaltet, weshalb recht schnell die Luft raus ist. In späteren Spielabschnitten sind die Feuergefechte nur noch ein netter Zusatz, der keinerlei Spannung mehr bereit hält. Schade, denn obwohl Max Payne als klares Vorbild für diese Abschnitte herhielt, kann sich Quantum Break nicht als echter Shooter behaupten. Selbst die wenigen Upgrade-Möglichkeiten für die besonderen Zeitmanipulationen sind kaum spürbar und verändern nichts am Gameplay. Hier hätten die Entwickler sicherlich deutlich mehr rauskitzeln können.

01.04.2016 : Marc Schley