Test: Forza Horizon

Willkommen beim Horizon Festival
Forza Horizon wurde nicht, wie die Motorsport-Ableger von Turn 10 programmiert, viel mehr teilte man sich die Arbeit mit dem britischen Studio Playground Games, dass aus ehemaligen Mitarbeitern von Codemasters, Bizarre Creations, Black Rock und weiteren Rennspiel-Spezialisten gegründet wurde.

Während Turn 10 die Fahrzeuge und die komplette Fahrphysikengine lieferte (letztere wurde fast nahezu 1:1 aus Forza Motorsport 4 übernommen) kümmerten sich die Jungs bei Playground Games um die komplette Open World Spielwelt und natürlich um das eigentliche Gameplay, denn was bringt der größte Spielplatz, wenn sich darauf nichts befindet. Apropos „Größe“: die Map von Forza Horizon bietet einige hundert Kilometer Strecke, wie viel genau sagt Microsoft nicht. Die Spielgröße allein anhand der Map fest zu machen ist aber auch nicht die richtige Messlatte, um den Umfang des Spiels zu beschreiben. Für alle Zahlen-Fans haben wir uns dennoch an den äußersten Rand der Karte begeben und festgestellt, dass es von der nordwestlichen Spitze bis zur äußersten Ecke im Osten etwa 25 Kilometer Straße sind.

Die Welt in Forza Horizon wurde wirklich mit sehr viel Liebe zum Detail umgesetzt und wir sind geneigt zu sagen, dass eine Spielwelt in dieser Größe nie besser aussah. Egal in welchen entlegenen Winkel man vordringt, es gibt immer wieder Sachen zu entdecken. Darüber hinaus präsentiert sich die Spielwelt als sehr lebendig. Es vergehen keine zehn Sekunden, in denen man nicht einem anderen Fahrzeug oder gleich einer Gruppe von sich duellierenden Streetracern begegnet. Letztere kann man übrigens jederzeit zu einem kleinen Privatrennen herausfordern.

Dreh- und Angelpunkt eurer Racer-Karriere ist natürlich das Festival Gelände auf dem sich quasi euer Headquarter befindet. Hier ist die Rennzentrale, eure Werkstatt, Lackiererei, der Autosalon, der aus Forza 4 bekannte Autoclub und auch der Marketplace, bei dem neue Items via Xbox LIVE bezogen werden können. Digitale Inhalte und Transaktionen spielen in Forza Horizon übrigens eine große Rolle wie bereits durch die Ankündigung diverser DLCs und Addons deutlich sichtbar wurde. Kontrovers dürfte in der Community auch der Einsatz der auf dem Marktplatz erwerbbaren Gutscheine diskutiert werden, mit denen sich diesmal nicht nur Autos sondern auch so genannte Schatzkarten erwerben lassen, die wiederum im Spiel versteckte Autos oder Rabattschilder auf der Map zeigen. Auch die Transporte von Außenposten zu Außenposten lassen sich mit Barem bezahlen. Immerhin, alles, was sich „erkaufen“ lässt, lässt sich auch erspielen, zumindest derzeit noch.


15.10.2012 : Matthias Brems