Test: Brothers in Arms: Road to Hill 30

Mitten drin und nicht dabei...
Um ein besonders akkurates Schlachtfeld zu gestalten, haben sich die Entwickler von Gearbox lange mit Fotos, Dokumenten und Berichten von Zeitzeugen der damaligen Geschehnisse auseinandergesetzt. Herausgekommen ist ein grafischer Leckerbissen. Dörfer im typischen Normandie-Stil laden einen fast schon zum Verweilen ein und es entsteht wirklich der Eindruck, als versetzt euch das Spiel ins Jahr 1944.

Ein besonderes Lob haben die Entwickler für die Arbeit an den einzelnen Charakteren verdient. Jedes Detail der Uniformen stimmt exakt mit den „echten“ überein. Und auch die Gestik und Mimik wurden hervorragend in Szene gesetzt. Wenn ihr euch vor ihren Gesichtern hin und her bewegt, verfolgen sie euch ,ähnlich wie bei HL2, mit ihren Augen. Auch die Animationen gehen flüssig ineinander über. Zwar gibt es ab und an minimale Slowdowns der Framerate, besonders bei großen Explosionen und hohem Gegneraufkommen. Doch fallen diese kaum ins Gewicht und stören den Ablauf nicht wirklich.


Zum optischen Hochgenuss gesellt sich ein bombastischer Sound. Orchestrale Klänge begleiten die Zwischensequenzen. In entscheidenden Momenten hält sich die Musik dezent im Hintergrund, um nicht –wie bei der Konkurrenz- schon Minuten vorher anzukündigen: Achtung! Gleich wird etwas besonderes passieren! Auch bei den einzelnen Waffen hat Gearbox ganze Arbeit geleistet. Sie alle hören sich 1:1 wie ihre Vorbilder an. Und auch die Sprecher leisten eine exzellente Arbeit. Je nach Situation schreien, flüstern oder fluchen sie. Dabei wirken sie keinesfalls aufgesetzt, sondern absolut überzeugend. Endlich mal wieder eine deutsche Synchronisation, die top ist.

14.03.2005 : Marc Heiland