Test: Brothers in Arms: Road to Hill 30

Realismus at its best
Die Steuerung eures Charakters und des Teams entspricht in etwa der von „Full Spectrum Warrior“. Wenn ihr die linke Schultertaste drückt, erscheint ein Ring, mit dem ihr euren Jungs die taktischen Einheiten gebt. Ein blauer Ring bedeutet „Vorrücken bist zum angegebenen Punkt“. Ein roter bedeutet „Sperrfeuer“ oder ähnliches –je nach Situation. Dabei ist dieses Feature weniger komplex als bei „Full Spectrum Warrior“. Wenn ihr die rechte Taste drückt, rennen eure Mannen direkt auf den Feind zu. Diese Möglichkeit solltet ihr jedoch nur in besonderen Fällen einsetzen. Denn wer sich wie ein Kamikaze-Flieger verhält, sieht sich bald allein dem Feind gegenüber stehen. In einigen Missionen befehligt ihr zwei Teams. Eines gibt Feuerschutz, während das andere zusammen mit euch den Gegner einkesselt. Mit dem D-Pad wechselt ihr blitzschnell die Teameinheiten und erteilt ihnen dann Befehle.

Doch nicht nur bei der Umsetzung der taktischen Möglichkeiten haben sich die Entwickler ins Zeug gelegt. Auch die Waffen sind extrem realistisch geworden. Während in vergleichbaren Titeln die Zoomstärke zu gering oder zu hoch ist, die Nachladezeiten nicht den historischen Vorbildern entsprechen oder auch die Feuerrate lediglich den Wünschen der Spieldesigner entsprechen, kann man bei „Brothers in Arms: Road to Hill 30“ erstmals von „echten“ Waffen reden. Sämtliche Details wurden den originalen Vorbildern nachempfunden. Sogar Ladehemmungen wurden implementiert. Kein Wunder, wurden die Entwickler von einem echten Militärexperten im Umgang mit Waffen geschult.

Für den Mehrspielermodus hat man sich bei Gearbox etwas besonderes einfallen lassen. Statt der üblichen CTF und Deathmatches spielt ihr mit 2-4 Spielern um die Vorherrschaft auf einem Schlachtfeld im Splitscreen mit bis zu zwei Teams. Dies geschieht dann wahlweise via Xbox-Live oder über System Link. Während das eine Team die Rolle der Alliierten übernimmt, schlüpft die andere in den Part der Deutschen Truppen.
Insgesamt gibt es zehn verschiedene Maps mit jeweils einem Hauptziel. So sollt ihr zum Beispiel auf einer Karte eine feindliche Brücke zerstören. Vorher müsst ihr jedoch die Kiste mit den Sprengsätzen finden und in Besitz nehmen. Euer Gegenüber versucht derweil alles, um dieses Vorhaben zu verhindern. Damit dies nicht zu einem öden Versteckspiel ausartet, gibt es in einigen Missionen ein Zeitlimit, durch das ihr zum schnellen Handeln gezwungen werdet. Wer nicht mit der vollen Anzahl an menschlichen Spielern in eine Onlinepartie einsteigt, bekommt KI-Bots an die Seite gestellt. Die agieren zwar anders, als ihre Kollegen aus Fleisch und Blut, können aber durchaus mithalten und passen sich meist situationsbezogen eurer Vorgehensweise an.

14.03.2005 : Marc Heiland