Test: F1 2010

Wissen ist Macht!
Wenn man in eine sportliche Auseinandersetzung zieht, ist es gut, seinen Gegner zu kennen. Das sind in erster Linie aber nicht die anderen Fahrer, sondern die jeweilige Streckenführung und -beschaffenheit. Wir machen uns also auf, um die ersten Proberunden zu drehen. Bei der Ausfahrt aus der Box hat man die Möglichkeit entweder ganz normal rauszufahren, oder von einem der drei Hauptsektoren jeder Strecke zu starten. Einen Zeitgewinn hat man dadurch selbstverständlich nicht, lasst ihr euch auf einen bestimmten Punkt der Strecke setzen, wird die entsprechende benötigte Zeit bis dorthin von der gesamten Trainings- und später auch Qualifying-Zeit abgezogen.

Mit jeder Runde steigt die Streckenkenntnis und so ist man schon nach wenigen Turns in der Lage schneller und schneller zu fahren. Wie in der Realität bekommt man in jeder Runde drei Sektorzeiten und die Gesamtzeit auf dem Bildschirm angezeigt. Zudem bekommt man wichtige Informationen per Funk aus der Box mitgeteilt. Das können Gelbphasen sein, oder auch Informationen darüber, in welchem Sektor man Zeit liegen lässt.

Im Grundsetup hat man in der Regel Kraftstoff für 3-5 Runden, danach sollte man in die Box fahren, nachtanken und das nächst aggressivere Setup wählen um zu sehen, ob man sich dadurch weiter verbessern kann. Sollte euer Teamkollege übrigens schneller unterwegs sein als ihr, habt ihr die Möglichkeit, seine derzeitigen Fahrzeugeinstellungen zumindest Testweise zu übernehmen.

Sebastian Vettel hat in Monza eindrucksvoll die Reifenregel erklärt, die besagt, dass während eines Trockenrennens die harte und weiche Reifenmischung mindestens einmal zum Einsatz kommen muss. In F1 2010 kommt diese Regelung in Rennen ab einer Distanz von mehr als 10% der originalen Rundenzahl zum Tragen und so sollte man schon während der Testsessions beide Reifentypen zumindest einmal auf der Strecke testen. Hierbei gilt aber ebenfalls Vorsicht: Pro Rennwochenende stehen nur eine gewisse Anzahl an Reifensätzen zur Verfügung. Wenn man diese bereits im Training und Qualifying runterfährt, stehen die Chancen schlecht fürs eigentliche Rennen.

Ebenfalls extrem wichtig sind die Boxenstopps. Je nachdem welche Angaben man in der Pressekonferenz zu Beginn des Spiels gemacht hat, herrscht ein gewisser Grund-Schwierigkeitsgrad, den man natürlich jederzeit durch Drücken der Start-Taste im Pausenbildschirm anpassen kann. Neben den Fahrhilfen findet man hier auch zwei wichtige Punkte, die die Pitstops betreffen. Der Boxengassen-Begrenzer bestimmt die Geschwindigkeit in der Boxengasse und sollte, falls er auf „manuell“ geschaltet ist, tunlichst vor der entsprechenden weißen Linie betätigt werden, um empfindliche Strafen zu vermeiden. Da den Spieler die in der Realität verhängten Geldstrafen wenig jucken würden, winken hier Strafversetzungen im Rennen um 5 oder 10 Plätze oder mehr nach hinten. Der zweite Punkt ist die Boxensteuerung, hier geht es darum, bei der Anfahrt zur Box zum richtigen Zeitpunkt zu bremsen, um der Crew optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen.

16.09.2010 : Matthias Brems