Test: F1 2010

Startet eure eigene Formel 1 Karriere
Nun aber genug der hohlen Phrasen, schließlich haben wir hier einen der heißesten Titel des Jahres in der Konsole, also los geht’s. F1 2010 bietet wirklich die komplette aktuelle Formel 1-Saison mit allen Fahrern, Teams und natürlich auch Strecken. Gleich zu Beginn bekommt man ein Gefühl davon, was es heißt, ein Formel 1-Rennfahrer zu sein. Anstatt direkt das erste Rennen zu absolvieren, findet man sich in einer Pressekonferenz wieder. Hier gilt es, die Fragen der Reporter möglichst clever zu beantworten und sich von seiner besten Seite zu zeigen. Quasi nebenbei richtet man hier auch sein komplettes Spielerprofil ein und im Anschluss an diesen ersten Termin findet man sich auch schon in seinem eigenen Motorhome wieder, das gleichzeitig, ähnlich wie bei DIRT 2, das Karrieremenü darstellt.

Draußen vor eurer Behausung findet ihr das Hauptmenü, das alle nennenswerten und bekannten Spielmodi bietet. Den Multiplayer-Part möchten wir nur kurz anreißen, da auch hier alle relevanten Möglichkeiten in den Bereichen Renn- bzw. Simulationseinstellungen oder Einschränkungen gegeben sind. In unserer Vorab-Testsession spielte sich F1 2010 vollkommen problemfrei, allerdings fand dieser Test nicht im öffentlichen Xbox LIVE-Netzwerk, sondern im Debug-PartnerNet statt.

Das Herzstück des Spiels ist jedoch selbstverständlich der Karrieremodus und in eurem neuen Zuhause wartet auch schon eure Agentin auf euch. Sie ist dafür verantwortlich, euch hinter das Steuer eines der renommierten F1-Teams zu setzen. Gleich zu Beginn gibt es freudige Nachricht, denn zwei erste Teams zeigen Interesse und möchten euch als Fahrer für die aktuelle Saison verpflichten. Nein, es sind nicht McLaren und Ferrari sondern HRT und Lotus. Wir haben uns an dieser Stelle dazu entschieden, lieber in einem Team mit Jarno Trulli zu fahren, denn vielleicht macht er sich dann auf der Strecke beim Überholen nicht ganz so breit… Ein Trugschluss, wie sich später herausstellte.

Die diesjährige Formel 1-Saison begann am 14. März in der Sakhir-Wüste mit dem Auftaktrennen auf dem Bahrain International Circuit und genau hier startet auch eure Rennkarriere. Auch der Ablauf ist dem der echten Rennwochenenden nachempfunden und so findet ihr euch kurzerhand im ersten Trainingslauf wieder. Man hat übrigens bei jedem Grand Prix die Möglichkeit, ein kurzes oder langes Rennwochenende zu absolvieren. Während das lange alle Trainingssitzungen und Qualifyings bietet, verfügt die Kurzfassung nur über jeweils eine Trainings- bzw. Qualifyingsession. Nach der Einweisung eures Renningenieurs habt ihr nun die Möglichkeit, direkt auf die Strecke zu gehen oder erst einmal ein Setup zu wählen.

Wie in der echten Formel 1 reist ihr auch bei F1 2010 schon mit dem jeweiligen Grundsetup an die Strecke. Dieses ist über euren Renningenieur in sieben Stufen konfigurierbar und steigt progressiv an. Stufe eins ist das stabilste Setup und somit für starken Regen geeignet während Stufe sieben den höchsten Top Speed bietet aber auch das instabilste Fahrverhalten zur Folge hat. Während die ersten beiden Grundsetups für Nässe und die Stufen sechs und sieben für trockene Verhältnisse optimiert sind, stehen die drei Stufen dazwischen für ein universelles Setup.

Falls echte Profis jetzt enttäuscht sein sollten, keine Panik: Unabhängig von dieser Grundkonfiguration lässt sich über den Rennmonitor nochmals das komplette Fahrzeug abstimmen. Zur Verfügung stehen hier die Bereiche Aerodynamik, Bremsen, Balance, Aufhängung, Getriebe, Motor sowie Spurtreue. Selbstverständlich lassen sich die persönlichen Setups für jede Strecke separat abspeichern. Allerdings ist hier eine gewisse Vorsicht geboten, denn größere Bremsscheiben sorgen beispielsweise nicht automatisch für eine bessere Verzögerung. Viel wichtiger ist, dass sie die optimale Betriebstemperatur aufweisen. Ähnlich verhält es sich bei den restlichen über 20 verschiedenen Parametern, die hier wählbar sind. Doch keine Panik, hat man sich einmal verzettelt, kann man über den Renningenieur das oben beschriebene Grundsetup ganz einfach wieder herstellen lassen.

Der Rennmonitor ist übrigens das zentrale Informationszentrum in der Box. Hier könnt ihr neben dem Setup auch alle Informationen zur Aufstellung, Streckeninfo, Wetter und Neuentwicklungen der Forschungsabteilung einsehen.

16.09.2010 : Matthias Brems