Test: Need for Speed: SHIFT

Es geht bergauf!
Keine Frage, im Vergleich zu allen bisherigen Need For Speed-Teilen ist SHIFT technisch gesehen der beste Vertreter. Die Wagenmodelle sehen toll aus und gerade die neue Cockpitansicht gehört zu dem Besten, was es derzeit auf der Konsole zu sehen gibt. Dennoch, Grund zur Kritik gibt es auch hier, denn gegenüber dem im Vorfeld gezeigten Videos und Screenshots kommen zumindest die Konsolenversionen deutlich schlechter daher. Zwar bietet SHIFT tolle optische Effekte, die auch viele Mankos kaschieren, das tröstet aber nicht über die teilweise sehr matschigen Texturen, und den ab und an sichtbaren Grafikaufbau hinweg. Auch kurze Ruckler sind gerade im Pulk keine Seltenheit, hier und da schleichen sich mitunter auch kleine Grafikfehler ein.Ebenso ist die Umschaltung der verschiedenen Detailstufen mitunter deutlich sichtbar, was besonders in der Startsequenz unangenehm auffällt. Etwas mehr Entwicklungszeit hätte hier sicherlich gut getan.

Ein großes Problem bei Rennspielen ist die Gegner-KI, denn die frisst ordentlich Ressourcen, die von den Entwicklern natürlich lieber für tolle Wagenmodelle verwendet werden. Wie bei den meisten Genrevertretern kann man bei SHIFT auch nicht wirklich von „intelligenten CPU-Gegnern“ reden. Plötzliche Schlenker und unvermittelte Bremsmanöver sind teilweise auch auf der Geraden an der Tagesordnung, man sollte also trotz Windschatten immer aufmerksam auf den Vordermann achten. Mit steigendem Schwierigkeitsgrad werden die Rivalen zwar Aggressiver, jedoch keinesfalls intelligenter und so kann man gerade bei Stadkursen wie London in der ersten Schikane schon einmal zum „Spielball der Gegner“ werden.

Bei Rennspielen ist der Sound einer der Ausschlag gebenden Punkte die über den Spielspaß entscheiden. SHIFT gibt hier richtig Gas und sorgt dafür, dass die heimischen vier Wände zur Rennstrecke werden. Zwar ist die Dolby-Abmischung nicht so gut gelungen wie beispielsweise bei RacePro, dennoch: SHIFT ist auch hier das beste aller Need for Speed-Spiele.

15.09.2009 : Matthias Brems