Preview: Advent Rising

Zwiespältige Angelegenheit
Während die Story als auch die Aktion durch und durch gefallen, zeigt sich der Titel von der technischen Seite eher zwiespältig. Viele Animationen der vielen Hauptakteure wirken unfreiwillig komisch. Auch die Texturierung der abwechslungsreichen Umgebungen lässt stellenweise stark zu wünschen übrig. So wirken viele Abschnitte karg und undetailliert. Trotz der stellenweise recht kargen Darstellung kommt das Geschehen sehr oft ins Stottern. Selbst in den zahlreichen Zwischensequenzen bleiben einem diese nicht erspart und führen stellenweise sogar zu einem zu frühen Beenden der Sequenz. Auch Clipping- sowie Kollisionsfehler fanden leider den Weg ins Spiel.

Positiv hervorzuheben sind die superben Explosions- und Partikeleffekte, die einem während der Kämpfe um die Ohren knallen. Überall kracht und blitzt es, so dass es eine wahre Pracht ist. In diesem Punkt läuft Advent Rising selbst einem effektgeladenem Halo den Rang ab. Während elementare Animationen wie das Laufen wie erwähnt leicht lächerlich wirken, zeigt Advent Rising auch in diesem Punkt in den Aktion geladenen Szenen seine Stärke. Die zahlreichen Hechtsprünge wirken in Zeitlupe sehr schön und spektakulär, wohingegen die Nachladeanimationen an Coolness fast die eines Max Payne übertreffen.

Soundtechnisch überzeugt Advent Rising in fast allen Punkten. Die Abmischung ist den Entwicklern von 'GlyphX Inc.' vorzüglich gelungen. Die zahlreichen Waffeneffekte sowie auch die Explosionen werden sehr krachend über den Subwoofer wiedergegeben. Auch diagonale Effekte werden viele geboten wenn unzählige Plasmageschosse durch den Raum pusten. Die Vertonung der zahlreichen Charaktere wirkt sehr ausgereift und passend. Ausschließlich die Balance der zahlreichen Effekte geben Grund zur Kritik. An manchen Punkten nehmen die krachenden Schuss- sowie Explosionseffekte Überhand und übertönen Dialoge mit den Kampfgefährten. Den heimlichen Star stellt jedoch die Musik dar: Diese wechselt von pompösen orchestralen klängen zu dramatischen, leicht melancholisch wirkenden Klängen, welche die „Armageddon“-Stimmung zusätzlich anheizen. Die Musik trägt viel zur allgegenwärtigen Dramaturgie bei und steht den Scores aufwendiger Hollywood-Produktionen in Nichts nach.

06.06.2005 : Dominik Koch