Test: Rocketmen: Axis of Evil

Als Capcom Mitte Dezember sein Arcade-Projekt „Rocketmen: Axis of Evil” ankündigte, waren wir Feuer und Flamme und zugleich gespannt auf das Endprodukt: Tiefgründige Story, eine Melange aus Rollenspiel- und Shooter-Elementen sowie eine auf den ersten Bildern ansehnliche Cel-Shading-Optik ließen seinerzeit unsere Herzen höher pochen. Ob die Raketenkrieger unsere Erwartungen erfüllen können? Wir haben den 800 M$-Points teuren Xbox Live Arcade-Titel auf Herz und Nieren getestet.
Die Invasion der Terra
Für Arcade-Titel war in der Vergangenheit eine richtige Story eher die Ausnahme. Entweder verzichteten die Entwickler komplett auf eine solche oder sie war im besten Falle nur bloßes Mittel zum Zweck ist. Capcom driftet in „Rocketmen: Axis of Evil“ von diesem indes selbstverständlichen Weg ab und spinnt die Geschichte in Form kurzer Comic-Standbilder, die man beinahe mit Szenen aus einem Anime-Heft assoziieren könnte, weiter. Auch wenn die Rahmenhandlung keinen Innovationspreis abstaubt, wollen wir sie kurz anschneiden: In ferner Zukunft hat es sich die böse Legion der Terra unter der Führung des tyrannischen Lord Invictus zur Aufgabe gemacht, die Einwohner des gesamten Sonnensystems zu unterjochen. Als auch noch Allianz-Captain Alec Mink von den Marsianern gefangen genommen wird, ist das Unheil perfekt. Höchste Zeit also für einen furchtlosen Helden. Aus diesem Grund rekrutieren die Allianz-Mitglieder der Freien Planeten einen frischen Rebellen, in dessen Pantoffeln ihr schlüpft.

Zu Beginn des Spiels kreiert ihr einen Alter Ego, wobei ihr das Geschlecht, sowie die Haut- und Haarfarbe selbst bestimmt. Zudem wählt ihr zwischen den Rassen Rebell, Merkur sowie Venus und müsst euch für eine der Klassen Ingenieur, Krieger oder Gauner entscheiden. Grundsätzlich hat diese Entscheidung aber keine spielerischen Auswirkungen, denn im Endeffekt unterscheiden sich die Akteure nur gering. Ist euer Charakter schließlich generiert, werdet ihr durch insgesamt zehn Missionen gescheucht, die euch an unterschiedlichste Orte des riesigen Universums geleiten.

05.03.2008 : Patrick Schröder