Test: Rocketmen: Axis of Evil

Upgrade everything
Damit ihr in späteren Spielabschnitten selbst den dicksten Brocken nicht machtlos gegenübersteht, solltet ihr innerhalb der Levels fleißig Newtonium, Karbon und Titan von besiegten Feinden und zerstörbaren Objekten einsacken. Die Rohstoffe investiert ihr anschließend in Upgrades für eure Waffen, erwerbt bessere Rüstungsteile und kauft Gadgets wie Raketen oder Splittergranaten. Außerdem bekommt ihr ganz Rollenspiel-typisch je nach Quantität getöteter Feinde und Anzahl eurer Ableben Erfahrungspunkte, die ihr auf die Attribute Tempo, Schaden, Zerstören, Technik, Ausweichen und Lebensenergie verteilt. Die Werteaufstockung motiviert ungemein, zumal sich bei besserer Rüstung ebenfalls euer Aussehen verändert.

Während die Solokampagne mit knapp sechs Stunden für Arcade-Verhältnisse eine ausgesprochen lange Zeit an die Mattscheibe fesselt, sind Mehrspieler-Fetischisten im Xbox Live-Modus richtig aufgehoben. Denn hier trifft Capcom voll ins Schwarze. Mit eurem in der Solokampagne aufgebohrten Charakter besteht die Möglichkeit, mit bis zu drei weiteren Teilnehmern die gesamte Kampagne gemeinsam durchzuspielen. Deathmatch-Modi oder ähnliches haben jedoch nicht ihren Weg ins Spiel gefunden.

Grafisch vertraut Capcom auf einen kunterbunten Comic-Look, der vorwiegend durch seine Anime-Charaktere besticht. Das Spielgeschehen bleibt selbst wenn große Feindesheere, Laserstrahlen und grüne Photonenraketen das tosende Schlachtfeld zeichnen und zusätzlich Asteroiden aufschlagen stets flüssig. Eine deutsche Sprachausgabe gibt es nicht, die englischen Sprecher werden in den Zwischensequenzen lediglich mit eingedeutschten Textfetzen übersetzt. Ansonsten dröhnen Waffengeräusche und das Gejaule der Gegnermassen aus den Boxen. Die Akustik ist nicht weltbewegend, aber ein stimmiges i-Tüpfelchen.

05.03.2008 : Patrick Schröder