Test: Pro Evolution Soccer 2009

Es ist mal wieder Herbst: Zeit für das nächste Duell der jährlichen Updates zu den beliebten Fußballsimulationen aus dem Hause Electronic Arts und Konami. Nachdem der EA-Vertreter FIFA 09 bereits vor etwa zwei Wochen in unserem ausführlichen Review eine Gesamtwertung von satten 87% einheimsen konnte, folgt an dieser Stelle der Test zu Pro Evolution Soccer 2009.

Kann sich der Titel des renommierten japanischen Entwicklers abermals den Genrethron sichern, oder ist FIFA nach jahrelangem Aufwärtstrend endlich die Wachablösung gelungen?
"K"ein Herz und "k"eine Seele
Die erste erfreuliche Neuerung erwartet den geneigten PES-Spieler bereits auf der Rückseite der Spielverpackung. So hat es die UEFA Champions League exklusiv in den Konami-Titel geschafft. Einen kleiner Wermutstropfen müssen jedoch deutsche Spieler schlucken: Die diesjährigen CL-Teilnehmer FC Bayern München und Werder Bremen sind dennoch nicht im weiterhin sehr spärlichen Lizenzpaket von PES 2009 enthalten. Wenngleich mit einem faden Beigeschmack behaftet, hinterlässt der neue Spielmodi dank attraktiver Präsentation und Inszenierung nichtsdestotrotz einen positiven Eindruck.

Ansonsten hat sich im Vergleich zur 08er-Variante recht wenig getan, was Lizenzumfang angeht. Mit original Namen und Trikots laufen weiterhin die Teams der 1. Ligen aus Frankreich und den Niederlanden über das Spielfeld. Die italienische Liga bietet sämtliche Teams mit originalen Daten, lediglich der Liganame „Serie A“ konnte nicht lizenziert werden. In Englands Premiere League wird abgesehen von Manchester United und dem FC Liverpool genau wie in der deutschen Bundesliga auch in diesem Jahr mit Fantasienamen gebolzt. War die spanische Primera Division in den vergangenen Jahren noch vollständig lizenziert, laufen in diesem Jahr lediglich Top Teams wie der FC Barcelona oder Real Madrid auf. Letztlich bleibt also alles beim alten: Wer nicht auf echte Namen und Trikots verzichten kann, ist bei PES 2009 an der falschen Adresse.

20.10.2008 : Michael Keultjes