Test: Viking: Battle For Asgard

Nordische Mythologie á la Hollywood
Der gepeinigte Nordmann musste schon des Öfteren für viele Verfilmungen herhalten und wurde dabei meist ins falsche Licht gerückt. Diverse Klischees wie Hornhelme oder ähnliches werden oftmals mit einem gestandenen Wikinger in Verbindung gesetzt. Creative Assmbleys greift für ihr neuestes Werk ebenfalls tief in die Hollywood-Trickkiste und zeigt uns Darstellungen, die Historikern einen Schauer über den Rücken jagen würden. Dennoch wird schon mit dem Intro viel Wert auf eine gute, kinoreife Atmosphäre gelegt.

Nachdem wir die ersten Runden in einer der kleinen Siedlungen gedreht haben, wird schnell klar, dass es auf der gesamten Insel nur so von bösen Buben wimmelt. Um nicht hilflos von einer Schlacht in die nächste zu taumeln sollten wir den schicken Schmuck der Göttin Freya genauer untersuchen. Das so genannte Brisingamen dient nicht nur als Lichtspender, sondern erlaubt uns das Aufrufen einer Übersichtskarte. Darauf sind unter anderem eroberte Lager oder der Stützpunkt der eigenen Armee verzeichnet. Obgleich es uns freigestellt ist mit welchen Ziel wir beginnen wollen, müssen einige Missionen in einer bestimmen Reihenfolge absolviert werden, um so an eine besonders kampfkräftige Gruppe Wikinger oder schweres Kriegsgerät zu gelangen.

Leider fällt bei den einfacheren Missionen schnell auf, dass es oft an Abwechslungsreichtum fehlt. So gilt es hier und da ein Fass Met zu finden und zum Schankwirt zu befördern, oder einfach nur weitere Gefolgsleute zu befreien. Doch spätestens bei einer storyrelevante Mission ist Feingefühl und ein Sinn für Taktik gefragt. Wird man beauftragt, in das gegnerische Lager einzudringen, sollte tunlichst der Vordereingang gemieden, der auf der Karte verzeichneten Markierung gefolgt und im Idealfall unentdeckt der gewünschte Ort erreicht werden. Sollten wir dennoch weit entfernt des eigenen Lagers von einer Übermacht überrannt worden sein, helfen euch diverse Teleportsteine in ganz Midgard schnell wieder an die gewünschte Position zu gelangen.

24.04.2008 : Mirko Burmeister