Test: L.A. Noire

MotionScan
In der Einleitung fand Sie bereits Erwähnung: Die MotionScan-Technologie. Die lebensechten Gesichtsanimationen, die euch in L.A. Noire erwarten, bauen auf echte Filmaufnahmen, die von realen Schauspielern eingespielt wurden. Folglich heißt es ein wachsames Auge auf die Mimik des befragten Zeugen zu werfen, um mit Hilfe des richtigen Gespürs abschätzen zu können, wie viel Wahrheit in den Antworten steckt. Ein nervöses Wimpernzucken kann beispielsweise darauf deuten, dass der Zeuge flunkert. Insgesamt stehen euch drei Möglichkeiten zur Verfügung auf die Antwort eines Zeugen zu reagieren. Entweder glaubt ihr ihm, zweifelt seine Aussage an oder beschuldigt ihn der Lüge. Schätzt ihr den Zeugen richtig ein, werdet ihr mit zusätzlichen Hinweisen und Informationen belohnt. Liegt ihr falsch blockt das Gegenüber ab, so dass ihr euch anderweitig umsehen müsst, den Fall gelöst zu bekommen.



Neben dem richtigen Bauchgefühl und guter Beobachtungsgabe habt ihr zusätzlich die Möglichkeit, weitere Intuitionspunkte einzusetzen, um Antwortmöglichkeiten eingrenzen zu können, so dass ihr euch nur noch zwischen zwei Alternativen entscheiden müsst. Während der Befragungen zieht ihr übrigens ein kleines Notizbuch zu Hilfe, dass euch Fragen vorschlägt und den Zugriff auf gesammelte Beweise ermöglicht, mit denen ihr Zeugen konfrontieren könnt. So hübsch die Verhöre in Szene gesetzt wurden, so wenig Einfluss haben sie leider auf den Verlauf eines Falls. Im Grunde gibt es nur unterschiedliche Ausgänge einer Ermittlung. Schade ist auch, dass keinerlei Kombinierarbeit geleistet werden muss. Das erledigt der Computer von alleine. Es nützt also nichts, schon eine Idee zu haben, wer hinter einem Verbrechen stecken könnte. Dieser kann nämlich nicht gezielt nachgegangen werden. Das raubt dem Spieler eine Menge Freiheit. Schade.

19.05.2011 : Michael Keultjes