Test: L.A. Noire

"Eine himmlische Ehe"
Da sich der grundsätzliche Spielablauf in L.A. Noire immer wiederholt, bietet es sich an, euch exemplarisch mit der Spielmechanik vertraut zu machen. Ein Fall der euch im Verkehrsdezernat und zu einem noch recht frühen Spielzeitpunkt erwartet lauscht auf den Titel „Eine himmlische Ehe“. Der Fall beginnt mit einem kurzen Video, das den Tathergang – in diesem Fall Fahrerflucht – dokumentiert und euch so eine grobe Vorstellung davon gibt, was euch erwartet. Nach diesem Schema wird auch bei allen anderen der insgesamt über 20 großen Verbrechen verfahren, die euch im Spielverlauf erwarten. Danach geht’s noch kurz zur Einsatzbesprechung im Präsidium um dann schleunigst zum Tatort zu fahren. Wie in GTA bewegt ihr euch dabei frei entweder zu Fuß, besser aber mit einem fahrbaren Untersatz durchs virtuelle L.A.



Am Tatort angekommen erwarten euch je nach Sachlage schon die Kollegen von der Gerichtsmedizin und einige Beamte, die Schaulustige von ihrem Hobby abzuhalten versuchen und natürlich wichtige Zeugen, die ihr im Anschluss an die Beweissicherung befragen müsst. Gibt es eine Leiche untersucht ihr diese natürlich auf Spuren, nehmt Verletzungen in Augenschein und durchsucht Taschen um Hinweise auf Identität, Wohnsitz und mögliche Verdächtige ausfindig zu machen. Natürlich gilt es aber auch nach weniger eindeutigen Indizien Ausschau zu halten. Das können Bremsspuren oder Gegenstände sein, die nur indirekt mit dem Fall in Verbindung stehen. Während ihr Tatorte oder Wohnungen von Verdächtigen oder Opfern durchsucht, dudelt im Hintergrund eine sanfte Melodie. Sie hilft dabei, auf Beweise und wichtige Objekte zu stoßen. Nähert ihr euch einem Hinweis, erreicht die Melodie einen kurzen Höhepunkt. Zusätzlich vibriert euer Kontroller. Dann heißt es nur noch angezeigten Button drücken und Phelps wendet sich dem entsprechenden Objekt zu. Wer will kann dieses Feature allerdings ausschalten und sich allein auf Auge und eigene Intuition verlassen.



Intuition ist übrigens ein gutes Stichwort. Solltet ihr einmal gar nicht weiter wissen, könnt ihr Intuitionspunkte einsetzen, die ihr im Laufe des Spiels sammeln könnt. Dann zeigt euch das Mini-Radar am unteren Bildschirmrand die Position eines wichtigen Hinweises an. Das kann sehr hilfreich sein, wenn es beispielsweise darum geht, eine Mordwaffe zu finden, die in einem Mülleimer versteckt wurde. Es ist zwar nicht nötig, alle Hinweise an einem Tatort zu finden, in den späteren Zeugenbefragungen werdet ihr aber für gute Recherche belohnt. Je mehr Indizien ihr gesammelt habt, desto mehr Frageoptionen stehen euch anschließend nämlich zur Verfügung. Die wichtigste Prämisse bei den Verhören ist die richtige Einschätzung der Zeugen. Getreu dem Motto „Wahrheit oder nicht, sagt dir das Gesicht“, gilt es herauszufinden, ob ein Zeuge lügt oder die Wahrheit sagt, um an neue Erkenntnisse zu gelangen. Mehr dazu auf der nächsten Seite.

19.05.2011 : Michael Keultjes