Test: Unreal Championship 2: The Liandri Conflict (UC2)

Technischer Overkill
Grafisch wie auch soundtechnisch gibt sich der Titel kaum Blößen. Optisch beeindrucken pompöse ägyptisch angehauchte Bauten, welche mit sehr detaillierten Texturen überzogen wurden. Die Levels wurden sehr abwechslungsreich gestaltet. Mal kämpft man sich durch eine Station, die sich unter Wasser befindet (mit wunderschönem Blick ins Meer durch die Scheiben), um sich daraufhin in einem riesigem Außenlevel mit unglaublichem Weitblick zu bekriegen.

Die Kämpfer glänzen durch superbe Animationen und zeigen Sprünge wie Neo in seinen besten Zeiten. Auch die Waffeneffekte sind wunderschön visualisiert und zaubern so einige Lichtblitze auf den Bildschirm. Trotz allem verkommt das Geschen niemals zu einer Ruckelorgie. Die Framerate ist dauerhaft konstant und das Spiel läuft sehr flüssig. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten: So kommt es sehr oft zu starkem Tearing (verschieben der Bildzeile). Gerade in hitzigen Gefechten mit schnellen Bewegungen erkennt man oft unschöne Verzerrungen. Die Videosequenzen werden zwar sehr schön präsentiert, wirken allerdings manchmal sehr niedrig aufgelöst.

Der Sound überzeugt durch eine gute Abmischung, welche die Geschosse quer durch das Wohnzimmer fliegen lässt. Von allen Seiten ertönen Explosionen und Kampfschreie, die die Kampfatmosphäre noch weiter steigern. Unterlegt wird das Geschehen durch Elektro-Klänge sowie orchestralisch angehauchte Titel. Die Musik wurde aber dezent im Hintergrund gehalten und wirkt somit niemals störend oder aufdringlich.

Der Kampfsprecher sollte Mortal Kombat-Fans sehr bekannt vorkommen; wurde dieser doch geradewegs übernommen. Wie auch in den MK-Spielen beeindruckt er hier mit einer sehr stimmigen wie auch markanten Stimme, welche sehr gut zum brutalen Treiben passt. Unterstützt wird er durch eine sehr sexy klingende weibliche Person. Die Sprachausgabe wurde komplett ins Deutsche übersetzt und beeindruckt mit sehr guten Synchronsprechern. Beide Sprecher passen wunderbar ins Geschehen und treiben förmlich zum Metzeln an.
Waren die Kampfschreie der Gegner im Vorgänger sehr bescheiden vertont, so begeistern sie hier umso mehr.

23.04.2005 : Dominik Koch