Test: Unreal Championship 2: The Liandri Conflict (UC2)

Das eigentliche Kampfgeschehen
Die verschiedenen Charaktere weisen jeweils andere Attribute auf. Bieten die "Skaarj-Krieger" einen fast undurchdringlichen Panzer, ist die panzerschwache "Selket" hingegen wieselflink und fliegt förmlich durch die schönen Levels (Eine ausführliche Erklärung des Kampfgeschehens findet ihr in unserer Preview.

Hat man sich für ein virtuelles Alter Ego entschieden, befindet man sich im Waffenauswahl-Menü. Anders als in den Vorgänger sammelt man seine Schießprügel nicht in den Levels ein, sondern muss sich zu Beginn für zwei Waffen entscheiden. Zur Wahl stehen Waffen, die explosive Munition verschießen wie beispielsweise ein Raketenwerfer oder das mächtige Flag-Gewehr, sowie Waffen, welche Energiesalven verschießen.

Die Nahkampfwaffen sind nicht frei wählbar, sondern hängen vom gespielten Charakter ab. So führt Anubis einen doppelschneidigen Kampfstab mit sich, während sich Selket mit zwei Kurzschwertern zur Wehr setzt. In den großen Levels befinden sich ausschließlich Munition für beide Schusswaffen sowie Medipaks.

War das Spielgeschehen in den Vorgängern schon verdammt schnell, trieben es die Entwickler mit „Unreal Championchip 2: The Liandri Conflict“ auf die Spitze. Die Kontrahenten springen durch die verwinkelten Levels wie ein Duracel-Hase auf Speed. Das Hantieren mit Schusswaffen gestaltet sich dadurch extrem schwierig, da die Projektile nur sehr selten ihr Ziel finden. Hier wäre weniger mehr gewesen, denn somit liegt der Schwerpunkt auf den Nahkampfwaffen, Schusswaffen sind nur noch die zweite Wahl. Folglich werden selbst alt eingesessene Unreal Championship-Fans einige Einspielzeit benötigen.

Jedoch leiden auch die Nahkämpfe stellenweise stark unter dem hektischen Geschehen. Zwar gibt es die Möglichkeit, den Kontrahenten dauerhaft anzuvisieren, springt dieser jedoch kreuz und quer durch den Raum, verkommen die Kämpfe oft zum reinen Glücksspiel. Im Gefecht gegen mehrere Gegner ist von planmäßigem Vorgehen kaum noch die Rede: Man stürzt sich ins Getümmel in der Hoffnung durch Buttonmashing den ein oder anderen Gegner zu neutralisieren.

Leichte Abhilfe schafft hier die sehr gute Steuerung. Sie geht sehr schnell in Fleisch und Blut über und beeindruckt durch große Variantenvielfalt. Punktgenaues Zielen während man in der Luft Salti vollführt ist hier keine große Kunst.

23.04.2005 : Dominik Koch