Test: Metro 2033

„Schaurig schön“ oder „schaurig und schön“?
Leider sind Licht und Schatten wörtlich zu nehmen – wenn auch in umgekehrter Weise. Während die schaurig dunklen Tunnelsysteme mit ungemein gelungenen Lichteffekten und kleinen Details wie Rauchwaben und feinsten Staubkörnern punkten können, bietet die Oberfläche ein zwar realistisch tristes Bild, doch leider auch reichlich matschige und sich wiederholende Texturen und fällt in der grafischen Pracht – und leider auch in Sachen Spannung – deutlich ab. Da ihr die meiste Zeit jedoch in der Metro verbringen werdet, lässt sich dies verschmerzen.

Zu verschmerzen gibt es in Sachen Sound hingegen nicht das Geringste. Im Gegenteil, erzeugen schließlich gerade die Geräuschkulisse und musikalische Untermalung eine Atmosphäre, die einer solchen Horrormär angemessen und würdig ist. Es knarzt und ächzt aus jeder Ecke, der Wind pfeift durch die scheinbar verlassenen Gänge und die Schreie der Mutanten jagen euch schon aus der Ferne wohlige Schauer über den Rücken. Zudem habt ihr die Wahl zwischen einer deutschen, englischen und russischen Synchronisation, wobei die ersten beiden von einem recht aufgesetzt wirkenden russischen Akzent geplagt sind.


27.03.2010 : Benjamin Doum