Test: Kane & Lynch: Dead Men

Die Spannung steigt und fällt
Während die Storyline anfangs überaus vielversprechend wirkt, sieht es mit der Umsetzung eher mau aus. Zugegeben fesseln vor allen Dingen die Anfangsmissionen sowie einige innovative und brillant in Szene gesetzte Level wie die Entführung einer Frau in einer überfüllten Diskothek, jedoch verflacht der Spannungsbogen gegen Ende des Titels gehörig. Mit diesem verfliegt auch die Abwechslung in den Missionen, in denen sich Ziele wie das Beschützen bestimmter Charaktere oder Niedermähen von Gegnermassen schnell wiederholen. Weitere abwechslungsreiche Elemente wie die Zielzuweisung für den Partner oder das Deckungsfeature werden im späteren Verlauf zudem kaum noch angewendet, da sie teilweise zu umständlich und oftmals unnütz erscheinen. Vor allen Dingen von Partnerfeatures hatte man sich durchaus mehr versprochen. Diese beschränken sich jedoch zum Großteil auf das Wiederbeleben des Protagonisten durch eine Spritze Morphium. Letztere wird gesetzt sobald man von Schüssen getroffen schwankend zu Boden sinkt. Werden jedoch in kurzer Zeit mehrere Spritzen gesetzt ist das Spiel vorbei, da die Dosis des Schmerzmittels dann zu stark ist.

Auch der Schwierigkeitsgrad schwankt gegen Ende sehr stark und unterstreicht eine schwache und ebenfalls von heftigen Schwankungen betroffene KI. Immerhin wurden die verschiedenen Checkpoints fair gesetzt und bieten somit die Möglichkeit schnell im Level voranzuschreiten. Zu schnell möchte mancher Spieler meinen, wenn er den Titel in weniger als acht Stunden beenden konnte, denn zum Leid vieler Käufer bietet Kane & Lynch dahingehend wenig Umfang.

23.12.2007 : Patrick Schröder