Test: Assassin's Creed

Parcour
Nein, ‚Altair‘ ist kein Vertreter der in die Mode gekommenen Trendsportart aus Frankreich. Fassaden, Gebäude und gigantische Bauwerke wie Kirchen oder Moscheen erklimmt er trotzdem. Und wie: Wo der Prinz aus Persien bereits das höchste Maß an Bewegungseleganz erreicht zu haben schien, kommt ‚Altair‘ nicht mal Ansatzweise ins Schwitzen. Dank einer perfekten Steuerung lässt sich der Mr. Akrobatik in Person bereits nach kurzer Spieldauer geschmeidig durch die engen Gassen der riesigen Städte bewegen, über Häuserdächer hüpfen oder vom zuvor erklommenen Wachturm in die Tiefe stürzen um im weichen Heuhaufen zu landen. Abgesehen von der guten Figur, die ‚Altair‘ bei seinen Kunststücken macht, versprüht die makellose Spielbarkeit unheimlichen Spielspaß.

Neben den zahlreichen Klettereinlagen, stellt das Kampfsystem den zweiten großen Spielanteil von Assassin’s Creed dar. Mit Schwert, kurzem Säbel, Wurfmessern steht euch in Auseinandersetzungen mit Wachen und weiteren Feinden ebenfalls ein Versteckter Dolch zur Verfügung, der insbesondere dann zum Einsatz kommt, wenn ein unauffälliges Attentat an der Tagesordnung steht. So erregt ein diskreter Stich in den Rücken weniger Aufmerksamkeit als ein gewaltiger Schlag mit dem Schwert. Angesichts der Tatsache, dass ihr nicht selten dazu gezwungen werdet, bei eurer Tat nicht aufzufliegen, empfiehlt es sich nur selten das direkte Gefecht zu suchen und lieber aus dem Hinterhalt anzugreifen.

Lässt sich ein offenes Duell nicht vermeiden, eignen sich insbesondere Konterangriffe, um als Sieger aus einem Kampf hervorzugehen. Einfaches Buttonmashing führt nicht zum Ziel. Hat man sich allerdings an Steuerung gewöhnt, sind selbst Scharmützel gegen mehrere Gegner reine Formsache. Solltet ihr der Überzahl eurer Feinde dennoch mal nicht gewachsen sein, kommt ein weiteres wichtiges Spielelement zum tragen. Die Flucht.

14.11.2007 : Michael Keultjes