Test: Assassin's Creed

Der Alltag eines Meuchelmörders
Bevor wir uns endlich den Stärken und positiven Aspekten von Assassin’s Creed, bedarf es noch der Erwähnung einer äußerst gravierenden Schwäche, die das Spiel wie eine lästige Klette verfolgt. Missionsdesign und Spielablauf leiden an einer enormen Eintönigkeit und Abwechslungsarmut. Letztendlich wiederholt sich stets das gleiche Schema. In der Basis des Assassinen Kredos erhaltet ihr den Namen eures nächsten Opfers und dessen ungefähren Aufenthaltsort. Nach langem Fußmarsch oder heißem Ritt auf einem Pferd heißt es das Büro eines in jeder Stadt (Jerusalem, Damaskus, Akkon) präsenten Verbindungsmannes aufzusuchen. Dort holt ihr euch Informationen zu eurem Ziel ab, die es in der Folge zu überprüfen und zu erweitern gilt.

Letztendlich heißt dies nichts anderes als diverse Personen zu belauschen, ihnen etwas zu stehlen, sie in einer Befragung zur Rede zu stellen oder Angehörigen des Kredos einen Gefallen zutun, um im Gegenzug weitere Details zu eurem eigentlichen Ziel zu erhalten. Sind eure Nachforschungen beendet stattet ihr dem Verbindungsmann einen letzten Besuch ab, bevor es tatsächlich ans Eingemachte geht. Dieser Ablauf wiederholt sich bei jedem der insgesamt neun Ziele. Darüberhinaus haben lediglich Nebenmissionen wie „Rette den Bürger“ oder das Finden von unterschiedlichen Flaggen ins Spiel gefunden. Wer will erkundet auch einfach nur die Umgebung. Diese enorme Ideenlosigkeit sorgt angesichts der genialen Spielmechanik des Titels für viele Fragezeichen.

14.11.2007 : Michael Keultjes