Test: Sonic The Hedgehog

Kleckern statt Klotzen
Viele Genre-Vertreter brüsten sich mit einer intensiven Steuerung, aber nur wenige schaffen es, die Kontrolle leicht von der Hand gehen zu lassen und dabei ein intensives Gefühl von Action zu erzeugen. Bestes Beispiel ist nun der jüngste Sonic-Spross. Während die Kamera kontinuierlich skurrile Positionen einnimmt, die dem Spieler des Öfteren die Übersicht rauben, macht die unpräzise Bedienung das Leben unnötig schwer. Sind wir beispielsweise gerade im Landeanflug aus ungeahnter Höhe, nimmt die diffizile Kamera die ungünstigste Position ein, so dass man im Nachhinein nicht dort landet, wo man gerne würde – ärgerlich. Unverständlich ist außerdem, dass die Kamera beim Nachjustieren unweigerlich in Bäumen und anderen Objekten hängen bleibt. Erschwert wird der Heroen-Alltag durch die Tatsache, dass die Steuerung in den Menüs nicht individuell angepasst werden kann. Mit Verlaub gesagt, die invertierte Kameraführung trifft bei weitem nicht alle Geschmäcker.

Die Havok 3-Physikengine, mit der Silver ans Werk geht, erlaubt es, die physikalischen Abläufe täuschend real umzusetzen. Das öffnet dem neuesten Sonic-Abenteuer völlig neue Möglichkeiten, zumal die Experimentierfreudigkeit angenehm hoch ist. Solche Höhepunkte im Spiel sind aber Mangelware.

01.12.2006 : Patrick Schröder