Test: Sonic The Hedgehog

Nachdem wir Mitte August auf der vergangenen Games Convention in Leipzig einen ersten Blick auf Segas kommendes Jump & Run 'Sonic – The Hedgehog' werfen konnten, ist nun die fertige Version in unsere Redaktion eingetrudelt. Mit der Havok 3-Physikengine und dem Debüt eines neuen Protagonisten namens „Silver The Hedgehog“ will das Sonic Team in der NextGenereation-Ära frischen Wind die die Serie bringen. Das GTA ähnliche Spielprinzip ließ im Vorfeld jedenfalls auf einiges hoffen. Ob das Vorhaben der Entwickler erfolgreich war oder ob Sonic auf der Zielgeraden doch noch an Geschwindigkeit verliert, erfahrt ihr in unserem Test.
Altgedienter Trip
Obgleich man denken könnte, dass das Potential des standesgemäßen Dr. Eggman bereits seit einigen Jahren ausgelutscht ist, wurde der Bösewicht dennoch auch auf die Xbox 360 portiert. Und wahrlich, der Fiesling ist immer noch nicht deplatziert und kann mit neuen Ideen von der Eroberung der Weltherrschaft glänzen. Ohne viel Argwohn treten die Helden Sonic, Tails, Shadow und der Neuling Silver in Erscheinung, doch eine schlagartige Wendung steht ins Haus. Die Story ist eher Mittel zum Zweck und so entführt Dr. Eggman mal wieder eine hübsche Prinzessin, verwandelt alle Tiere in Roboter und versucht ganz nebenbei mit dem Flammengott die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Dabei ist Silver dem schnellen Sonic in keiner Weise freundlich gesinnt. Der weiße Vertreter der Igelschaft versucht ständig, Sonic mit erschreckenden neuen psychischen Fähigkeiten das Leben schwer zu machen. Sonic muss nun herausfinden, wer dieser Störenfried ist und warum Dr. Eggmann die Prinzessin entführt hat, um ein ganzes Königreich zu bedrohen. Ihr seid dem Ansturm des Bösen hoffentlich gewachsen und müsst ihn dabei stoppen. Das ist jedoch einfacher geschrieben als getan.

Das Hauptmenü lässt ein jedes Retro-Herz höher schlagen. Mit einer instrumentalen und zugleich flotten Musik lädt es zum spieleigenen Storymodus ein. Zum Anfang eures Abenteuers erweist sich einzig und allein Sonic die Ehre, später werden weitere Hauptprotagonisten frei gespielt. Im Laufe der Handlung verschlägt es den Spieler von ferienhaften Stränden bis hin zu lavaverseuchten Arealen. Das macht nicht nur Spaß, sondern verleitet auch dazu, sich einige Details näher anzuschauen. In der belebten Stadt Soleanna, die zugleich das Zentrum des Spiels darstellt, nehmen wir erste Aufträge in Angriff. Ein alter Mann überredet uns beispielsweise zu einem Sprint durch rote Ringe, damit wir anschließend die roten Speed-Schuhe absahnen. Hört sich nicht nur konventionell an, ist es auch. Wo bleibt die Innovation, liebes Sonic Team? So ähnlich haben wir alles schon einmal gesehen.

01.12.2006 : Patrick Schröder