Test: NBA Live 06

Altbewährtes, wenig Neues
Abgesehen vom „Freestyle Superstar“-Feature lassen sich in Sachen Gameplay nur dezente Veränderungen bzw. Neuerungen ausfindig machen. ’NBA Live 06’ weiterhin auf bewährtem Spielprinzip auf. Mit schnellen Abspielen nähert ihr euch dem gegnerischen Korb, dribbelt euch über den rechten Mini-Sticks in Korbnähe, um dann zahlreiche verschiedene Schusstechniken, wie Haken- oder Dreipunktwürfen, bzw. Korblegern und Dunkings anzusetzen. In der Verteidigung gilt es weiterhin Räume dicht zu machen und eure Gegenspieler möglichst gut zu decken, um diesen möglichst flink den Ball abzunehmen. Kommt es doch zum Wurf eines Kontrahenten löst der Y-Knopf einen gezielten Block aus, der eurem Rivalen einerseits die Sicht versperrt und andererseits die Flugbahn des Balles entscheidend verändern könnte.

Besondere taktische Ausrichtungen lassen sich weiterhin, ähnlich wie in einem FIFA 2006 über das digitale Steuerkreuz ausführen. Wer seine Verteidigung also dazu veranlassen will, die so genannte Zonendeckung zum Einsatz kommen zu lassen oder plant, seine Offensive auf einen Drei-Punkt-Wurf einzustellen, betätigt lediglich eine Richtungstaste, die dann die gewünschte Option ausführt. Strategisch mehr oder wichtig sind Auszeiten, die ihr in besonders brenzligen Situationen nutzen könnt, um Ruhe ins Spiel zu bringen und euer Team aufzubauen. All diese Möglichkeiten stehen natürlich ebenfalls der künstlichen Intelligenz zur Verfügung, die sich diese auch zur Nutze macht und deutlich cleverer agiert, als es noch in den Vorgängern der Fall war.

So könnt ihr euch darauf verlassen, dass das gegnerische Team im Falle einer Führung die 24-Sekunden-Uhr herunter laufen lässt, um kurz vor Ablauf der Zeit zum Abschluss zu kommen, so dass möglichst viele wertvolle Sekunden verstreichen, die euch im Nachhinein fehlen könnten, um das Spiel evt. doch noch umdrehen zu können. Solltet ihr selbst in Front liegen, und nur noch eine geringe Spielzeit auf der Anzeigetafel zu finden ist, werden eure Gegner versuchen – auch mit illegalen Mitteln wie Foulspielen -, die Uhr anzuhalten und in Ballbesitz zu kommen. Es bleibt also festzuhalten, dass sich NBA Live 06 nun stärker an der Realität orientiert und auf „Simulation“ setzt, wobei die Konkurrenz von 2K Sports in diesem Punkt noch immer die Nase vorn hat. Positiv aufgefallen ist uns dennoch, dass Blockversuche nun deutlich schwieriger auszuführen sind und häufiger zu einem unschönen Foul führen.

29.10.2005 : Michael Keultjes