Test: STAR WARS: Knights Of The Old Republic II - The S...

Von der Macht geblendet?
Die Fortsetzung von KOTOR wurde nicht, wie vorher, von BioWare programmiert, sondern ist eine Schöpfung von Obsidian Entertainment.

Das Entwicklerstudio hat nur ein knappes Jahr an „Die Sith Lords“ gearbeitet, was man leider allzu deutlich daran sieht, dass sich im Bereich Technik nichts getan hat, denn was vor einem Jahr noch gut war, ist heute bestenfalls oberes Mittelmaß.
Die Graphics Engine wurde nicht weiterentwickelt, im Gegenteil, es ruckelt zeitweise noch mehr als beim Vorgänger.

Bei Kämpfen mit mehr als acht Beteiligten, also gerade mal fünf Gegner, geht die Framerate sehr stark nach unten, die Akteure bewegen sich dann in Matrix- Slow- Motion und die Kommandos lassen sich nur noch mit zwei Sekunden Verzögerung eingeben.
Ebenfalls frustrierend ist, dass Star Wars Bewohner des Öfteren stupide vor Wände laufen oder in virtuellen Ecken fest hängen und unkontrolliert zucken. Container lassen sich wiederholt nicht öffnen, weil der Charakter darauf zu rennt und rennt und rennt, obwohl er/ sie direkt davor steht.
Auch die Swoop Races, die Abwechslung ins Spiel bringen sollen, wirken schlecht. Obwohl ich ansonsten für jede Art von Minigame zu haben bin, vergeht mir bei dieser Grafik einfach die Lust am Gleiterrennen.
„Die Sith Lords“ ist alles in allem ein solides Spiel, für zukünftige Projekte dieser Größenordnung sollten sich die Publisher und Entwickler von Obsidian Entertainment dann vielleicht doch etwas mehr Zeit nehmen.

11.01.2005 : Claudia Ziegel