Test: Fist of the North Star

Ein Schlag und der nächste und der nächste und…
Die insgesamt 14 Kapitel laufen nach dem immer gleichen Schema ab. Eine Horde Gegner stürmt auf euch zu, ihr macht sie platt, zieht weiter, trefft auf die nächste und wiederholt das Prozedere bis am Ende einer der erwähnten Bosskämpfe wartet. Schnell setzt daher Monotonie ein, so dass die recht hohe Spieldauer keinen wirklichen Grund zur Freude liefert. Einziger Lichtblick hinsichtlich der Motivation sind die Erfahrungspunkte, die im Kampf gesammelt und in neue „Erkennungs-Moves“ investiert werden. Ebenso lobenswert: Zuweilen schlüpft ihr in die Rolle anderer Protagonisten und findet im sogenannten Traummodus weitere Missionen. Zudem lässt sich die Kampagne zu zweit bestreiten. Warum dies jedoch nur lokal über Split-Screen möglich ist, bleibt ein Rätsel.

Technisch kann „Fist oft he North Star“ leider ebenso wenig überzeugen. Das Level-Design mag einer postapokalyptischen Weltvorstellung zwar gerecht werden, ist aber schrecklich karg und abwechslungsarm. Von den Zwischensequenzen einmal abgesehen, sind auch die Texturen verwaschen, die Figuren kantig und ihre Animationen hölzern. Von gravierenden Clipping-Fehlern ganz zu schweigen. Immerhin ist der Sound recht solide ausgefallen. Die englischen Sprecher gehen in Ordnung und die Rockklänge untermalen das Geschehen durchaus passend, wenngleich nicht minder monoton.

24.11.2010 : Benjamin Doum